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Oster-Ausflug nach Norwegen

Also, mal ganz kurz gesagt, Norwegen als Ziel stand letztes Jahr an Weihnachten fest und wir buchten um den Jahreswechsel die Fährverbindungen für unseren Oster-Ausflug nach Norwegen.
Einmal Hirtshals nach Kristiansand und zurück, oder doch nur den Hinweg?! 😉

Die Planungs- und Vorbereitungszeit ist ja doch irgendwie immer spannend und auch die Vorfreude steigt. Wobei Planung? Vorbereitung? Wir waren dieses Mal mehr als spontan unterwegs.
Das eigentliche Packen des Womos fand zwei Stunden vor der Abfahrt statt.
Fähre: Ähm ja, die fährt am Samstag vor Ostern um 18 Uhr ab Hirtshals. Also Zeit genug…
Übernachtet haben wir auf dem Weg im Skandinavien-Park in Flensburg. Tanken, schlafen, rasten und Feierabend abends um 22 Uhr. Wir hatten so am Fähr-Samstag ausreichend Zeit um die Fähre zu erreichen!


Das Tempolimit in Dänemark macht das Fahren echt entspannt. Keine Raser, keine Drängler und eine Verkehrsführung vom Feinsten ließen uns in einem Rutsch nach Hirtshals durchfahren. (Frühstückspause inklusive!)
So blieb vor dem Fähr-Check-In noch ausreichend Zeit für einen sonnigen Stopp am Leuchtturm von Hirtshals (Hirtshals Fyr), bevor es für uns auf die Fähre ging.


Etwas mehr als zwei Stunden auf der Fähre und wir erreichten am Abend mit dem FjordCAT der Fjordline Kristiansand. Runter von der Fähre hatten wir nahe Kristiansand zu Übernachten geplant.

Das war es dann auch mit der Wegstrecken-Planung in Norwegen. Im Groben hieß dies wir fahren durchs norwegische Inland hoch bis Bergen und dann an der Küste mit einem Zwischenstopp auf Helgøy über Stavanger, am Südkap vorbei zurück nach Kristiansand.

Musste reichen, mehr Zeit war dann doch nicht zum Planen. Den Rest erfahren wir uns von Tag zu Tag.
300 Kilometer in Deutschland sind in rund 3 Stunden auf der Autobahn gereist.
300 Kilometer in Norwegen sind zum Reisen mehr als eine Tagesleistung! Für Norwegen rechnen wir einen Schnitt von etwa 40 Kilometer pro Stunde. Und da ist keine PP mit dabei.

Also los!

Die erste Nacht standen wir 15 Kilometer nördlich von Kristiansand. Unvorbereitet wie wir waren, überraschten uns da schon die derben Haufen an Schneerestbeständen die wir neben dem Womo fanden. Wir haben zwar neue Ganzjahresreifen auf dem Womo, aber hej, wir haben April und Schnee braucht doch keiner mehr. Schneeketten haben wir, aber natürlich nicht an Bord.
Ok, ein Blick in die Wetterkarte und auf aktuelle Schneehöhen in Mittelnorwegen wären doch nicht so schlecht gewesen!


Aufwachen bei Außentemperaturen von – 8 °C war dann doch schon eher mit der Tendenz zum Winterurlaub. Augen auf bei der Wahl des Reiseziels!
Wir erlebten daraufhin einen kristallklaren Sonnenaufgang im norwegischen „Alpenvorland“. Mit jedem Kilometer Richtung Norden wuchsen die Berge und auch die Schneehöhen rasant. Uns war klar, dass die ersten Tage Fahrtage wurden.
Hovden und die Passstraßen über Haukelifjell waren dabei mehr als beeindruckend zu befahren. Schneehöhen von 2 Metern und bei Schneeverwehungen noch deutlich mehr, dazu Sonnenschein und ein strahlendblauer Himmel rundeten das norwegische Wintermärchen ab.
Wir wussten das die Nacht wieder frisch wurde, aber – 17 °C ließen dann auch das Kondenswasser von Innen an den Scheiben gefrieren. Langsam auftauen und das ein oder andere Heißgetränk waren drin bis zur Weiterfahrt Richtung Bergen und damit auch in „wärmere“ Gefilde in Fjord-Norwegen. So viel Gas hatten wir nicht mit, um die Temperaturen länger auszuhalten!


Streckentechnisch war bis dahin alles total super! Die Straßen waren frei von Schnee und Eis. Teilweise dadurch halt aber auch nicht allzu breit. Aber gegenseitige Rücksicht im Straßenverkehr nimmt in Norwegen jeder! Und wenn´s doch mal eng wurde, dann fuhren meist wir oder der Gegenverkehr mal rechts in eine Ausweichbucht, um den Verkehr passieren zu lassen.
Kein Stress auf der Straße und ein respektvoller Umgang standen auf der Tagesordnung. Das einzig tückische, war das Schmelzwasser, welches auf der im Schatten liegenden Straße sofort wieder gefror und gerade in Kurven mal unverhofft kam.

Apropos Infrastruktur (Kurzer Exkurs):
Straßen-, Brücken- und Tunnelbauer sind für mich ganz klar norwegische Nationalhelden!
Baustellen in Norwegen funktionieren und das meist bei den Größeren rund um die Uhr. Da steht kein Bagger still, alle Maschinen drehen sich und der Verkehr kommt NULL zum Erliegen. (Vom Verkehr gibt´s aber auch weniger!)
Brücken sind Kunstwerke, Straßen sind im Top-Zustand und die Tunnel sind absolut die Krönung! Abfahrten, Kreisverkehre und tollen Beleuchtungsanlagen sind in den Tunneln keine Seltenheit. Alle Tunnel unter 500 Meter sind kleine Unterführungen… 😉
Baustellenampeln haben wir keine gesehen! Diese sind personalisiert und es gibt immer ein FollowMe-Fahrzeug (Ledebil – Folg Meg), welchem durch die Baustelle zu folgen ist.
So funktioniert´s!


Die Temperaturen kletterten in Odda ganz langsam wieder über den Gefrierpunkt. Die inländischen Seen waren alle noch dick gefroren, kam man dann an einen Fjord, war dieser komplett frei von Eis. Für uns war das der beste Erkennungsunterschied!
In Voss am Vangsvatnet bereiteten wir uns doch einmal vor, auf das, was uns erwartete. Wir planten die Weiterfahrt nach Bergen.

  • Wo gibt´s einen Womoparkplatz mit Übernachtungsmöglichkeit?
    • Bergenshallen, im Süden der Stadt!
  • Wie funktioniert das mit den Parkgebühren?
    • Parkautomat, bestens!
  • Was ist mit der Möglichkeit zu Ver- und Entsorgen?
    • Direkt Vorort an den Bergenshallen!
  • Was wollen wir uns anschauen?
    • Altstadt (Bryggen), Hafen, Hausberg Fløyen
  • Wie kommen wir in die Stadt, wenn wir weiter draußen parken?

Nach gut 30 Minuten waren diese Fragen geklärt und wir konnten den Abend entspannt am See ausklingen lassen! 😉


Auf nach Bergen! Menschen, Verkehr und weiterhin gutes Wetter. Was wollten wir mehr. Auf ins Abenteuer und es war so wie wir uns das vorgestellt haben!
Lasst hier einfach Bilder sprechen…


So toll die Stadt Bergen auch war, uns zog es am nächsten Tag wieder raus in die Natur und zurück in die Fjorde. Mit Bergen waren wir schon früh am nördlichsten Punkt unserer Reise angelangt. Von jetzt an ging es wieder südwärts. Geplant war es ja auch die Osterfeiertage bei Ole auf Helgøy zu verbringen. Bis dahin war der Weg das Ziel!


So standen noch zwei Zwischenübernachtungen auf dem Programm:
Årbakka am Onarheimsfjord und in Valevåg am Bømlafjorden
Zwei kostenfreie Traumplätze, einmal an einem kleinen Gästehafen und einmal an einem alten Fähranleger. Auch die Angel kam hier das erste Mal zum Einsatz. Kleinere Seelachse gab es schon einmal. Zeit zum Ausspannen!

Karfreitag sind wir dann auf Helgøy bei Ole angekommen. Etliche Male sind wir schon zum Angeln mit den Jungs hier gewesen. Ein wunderschönes Fleckchen Erde auf einer kleinen Insel(-Kette).
Angeln, Fische fangen, Kaltgetränke genießen, Kutter fahren, Fische schlachten, Fische essen, Zeit verbummeln, Ostern feiern, Lego bauen uuuuund mal wieder abschalten!


Total erholt, mit leckerem und frischem Fisch bepackt mussten wir dann doch diese schöne Insel verlassen. Das Wetter spielte super mit, bis auf ein bisschen Wind war nix zu wollen!
Für uns ging es weiter über Stavanger mit einer kleinen Sightseeing-Tour entlang der traumhaften Küstenstraße bis hinunter zum Südkap und zurück nach Kristiansand, wo dann auch unsere Fähre für den Rückweg wartete. Für diesen Streckenteil haben wir uns allein 3 Tage Zeit gelassen.
Fischerdörfer und Küstenstädte besucht und besichtigt, Leuchttürme erwandert und den ersten Regen auf der Tour gab es kurzzeitig auch mal zu sehen.
Allein das Südkap ist immer wieder ein Besuch wert. Glücklicherweise waren wir recht früh morgens angereist und bis auf ein weiteres Pärchen war niemand da. Mega!!!


Zurück auf der Fähre, die diesmal nicht so schaukelte wie auf dem Hinweg, ging es dann noch darum, wie unsere Rückreise aussehen sollte und wo wir dabei übernachten. In einem Weg durchfahren nach Hause ist ja doch irgendwie nichts.
Wir wählten noch zwei Übernachtungsplätze aus. Den ersten in Braband in Dänemark für eine Nacht „ohne“ alles und dann noch einen Mini-Stellplatz in Selsingen. Hier waren wir dann zum Abschluss der Tour noch einmal im Landgasthof Martin lecker Essen. Von außen betrachtet wären wir vermutlich vorbeigefahren, aber die Google-Bewertungen haben uns überzeugt! Absolut lecker und empfehlenswert…


Lecker satt und mit tausenden Eindrücken im Gepäck ging es dann auf die letzten Kilometer Richtung Heimat. Norwegen ist für uns ganz klar eines der schönsten Reiseländer ever! Egal in welcher Jahreszeit… (Der Winter fehlt uns noch!) 😉

Hier unsere Übernachtungsplätze auf unserer Tour:
31.03.2023: Skandinavien-Park Flensburg (D)
01.04.2023: Homstean am Jocker
02.04.2023: Edland am Spar
03.04.2023: Voss am Vangsvatnet
04.04.2023: Bergen – Bergenshallen
05.04.2023: Årbakka am Onarheimsfjord
06.04.2023: Valevåg am Bømlafjorden
07.04.2023: Helgøy
08.04.2023: Helgøy
09.04.2023: Helgøy
10.04.2023: Helgøy
11.04.2023: Nærbø
12.04.2023: Feda am Fedafjorden
13.04.2023: Farøy/Farsund am Lyngdalsfjorden
14.04.2023: Braband (DK) – Einfacher Übernachtungsplatz
15.04.2023: Selsingen (D)

Mit dem Fahrrad von Greffen nach Oberstdorf und anschließend Erholungsurlaub

Einmal mit dem Fahrrad von Greffen nach Oberstdorf, dieser Wunsch, bzw. dieses Vorhaben spukte schon etwas länger in meinem Kopf herum. Die richtige Zeit dafür gab es irgendwie nie. Es bot sich die Woche vor den Herbstferien an, um einfach mal los zu fahren.

Entscheidend war, die nicht vorhandene Vorbereitung für dieses Vorhaben. Startort war klar und das Ziel auch. Ok, wann ich ankommen wollte stand auch fest. Die Wegstrecke war schnell mit „Naviki“ geplant – 100 bis 120 km pro Tag sollten es dann schon sein um im zeitlichen Rahmen zu bleiben. Die Rückfahrt war ja schließlich eher organisiert als alles andere. Melanie und Fabian holten mich in Oberstdorf ab, bzw. haben mich dort empfangen. Wir haben die Ferien dazu genutzt, um dann noch ein paar Tage Oberstdorf zu genießen. Dazu aber später mehr… ;-)

Radsachen waren schnell gepackt. Wechselkleidung, Regensachen, wasserdichte Unterlage, Schlafsack und ein bisschen Technik. Das reicht neben der eigentlichen Radkleidung, um für eine Woche auszukommen. Alles in zwei Radtaschen verstaut, Wasserflasche gefüllt, Helm auf und Abfahrt.

Insgesamt habe ich die Strecke mit meinem eBike in sieben Radtage aufgeteilt mit rund 100 bis 120 km pro Tag. Es stellte sich schnell heraus, dass die zu strampelnden Höhenmeter, die Aktion mehr oder weniger anstrengend machten. Gefahren bin ich dabei oftmals ohne jegliche Motorunterstützung und wenn´s dann mal doch stärker bergauf ging, habe ich den Motor im ECO-Modus hinzu geschaltet. Mehr hatte ich mir und dem Rad nicht gegönnt, dafür aber die über den jeweiligen Tag gebuchten Unterkünfte. Zum Zelten war das Wetter dann doch nicht mehr so geeignet und eine warme Dusche Abends durfte es dann schon sein.

Die Tagesetappen waren wie folgt aufgeteilt:

Tag:Datum:Von:Nach:Tages-KM:Fahrzeit:Höhenmeter:Unterkunft:
125.09.2022GreffenWarburg116,36:331.124FAMOS Schlafen Warburg
226.09.2022WarburgOberaula106,26:252.119Pension Cafe Schneider Oberaula
327.09.2022OberaulaAltengronau101,86:231.773Bed & Breakfast Altengronau
428.09.2022AltengronauAub118,37:111.188Gasthof zum Weißen Roß – Aub
529.09.2022AubNördlingen104,96:051.727Gasthof zum Storchen – Nördlingen
630.09.2022NördlingenMindelheim120,96:521.698Hotel Kunstmühle Mindelheim
701.10.2022MindelheimOberstdorf96,66:042.281WOMO Oberstdorf

Insgesamt standen so 765 km sowie 45 Stunden und 33 Minuten Fahrzeit auf dem Tacho und nein, mein Hinterteil blieb schmerzfrei! ;o)

Jeder Kilometer und jeder Höhenmeter war es wert gefahren zu werden. Bis auf die letzten 40 km Regen und einem Schauer unterwegs am dritten Fahrtag, blieb die Tour trocken. Viel Zeit zum Nachdenken, Grübeln, Lachen, Motzen, Rumdameln und die Zeit zu genießen. Da war alles dabei…

DANKE an meine Family, die mir den Rücken freigehalten haben, die Freunde, die mir Rückhalt geben, die Kollegen, die mir den nötigen Freiraum geben, Olli von Wild Bikes, der mein Rad top fit hält und an meinen Körper, der diesen Spaß mal eben mitgemacht hat!

Angekommen in Oberstdorf wurde ich herzlich empfangen und nach dem verstauen der Radsachen fing die Erholung schon an. Duschen, Essen und Füße hoch – verdient!

Ein paar Bilder der Rad-Tour habe ich hier mal zusammengestellt:

Eine Streckenübersicht aus der geplanten Tour gibt´s hier im Naviki…
(kleinere Abweichungen bzgl. der Unterkünfte sind hier nicht mit eingeplant)

Erholungsurlaub in Oberstdorf

Die anschließende Zeit in Oberstdorf konnten wir gut genießen, auch wenn direkt der erste Tag ins Wasser fiel. Regen und das nicht zu knapp. Bei den Bindfäden war nicht mehr als eine Runde durchs Dorf drin.
Das sollte sich aber schnell bessern und die nächsten Tage wurden wir mit bestem Wetter gesegnet.

Ausflüge zur Eissporthalle, Ski-Sprung-Arena, ins Oytal, zur Breitachklamm, hoch mit der neuen Nebelhornbahn aufs Nebelhorn sowie der ein oder anderen Einkehr konnten wir gemeinsam absolvieren, bevor wir Oberstdorf verließen und uns langsam zurück in die Heimat aufmachten.
Schön war die Zeit und erholsam noch dazu!

Langsam zurück heißt für uns übrigens die Autobahnen zu meiden und Deutschland zu „erfahren“. So machten wir noch Station in Reichelshofen beim Landwehr-Bräu, fuhren ein Teil der Radstrecke am Main zurück, hielten bei den Schotten am Erlebnisberg Hoherrodskopf und übernachteten in Ulrichstein im Vogelsbergkreis. Ecken in Deutschland die wir immer neu entdecken.

Dänemark, Legoland und jede Menge Wasser

Unsere Ostertour ging in diesem Jahr nach Dänemark, auch wenn das Wetter im hohen Norden nicht das Beste war. Auch im Legoland in Billund hatten wir nur 3 Grad und etliche Hagelschauer, dafür aber keinerlei Wartezeiten im Park. Fast schon stressig… ;o)

Die Rücktour hatten wir mit entlang der Nordseeküste etwas ausgeweitet. Über Römö, Nordstrand, vorbei am NOK gings entspannt wieder heimwärts nach einer recht entspannten Woche.

Stellplätze:
Kisdorf (nördlich von Norderstedt/Hamburg)
Sillerup Bjerg (Dänemark)
Billund (Dänemark)
Ribe (Dänemark)
Aventoft
Schacht-Audorf
Sauensiek
Garrel

Tour-Impressionen: