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Familienausflug zum Trollstigen und dem Geirangerfjord

„Wir haben doch keine Zeit“ – Das war das Motto des Tages! Wir haben einen Termin mit meinen Eltern auf ein Treffen hier in Norwegen ausgemacht. Dies hielt uns allerdings nicht vom Ausschlafen ab. Und ja, Fabian kann´s am längsten. Eingemummelt ratzte der Kleine bis kurz vor acht! Luxus pur…
Gemütliches Aufstehen, Frühstücken das Womo mit Frischwasser versorgen und dann waren wir Startbereit. Die letzten 20 Kilometer auf dem Riksvegen 17 standen an, bis wir zurück auf die „Autobahn E6“ wechselten. Wie schon gesagt, der Riksvegen 17 ist DIE KÜSTENSTRASSE in Norwegen, die eigentlich jeder Mal gefahren sein sollte. Traurig war nur, dass weder ein Schild oder ein anderer Gruß beim Verlassen der Straße am Wegesrand auftauchte. 650 km ist ja auch schon ein Stückchen Zeit, die man schließlich auf der Straße verbringt!
Weiter ging es über Trondheim und mit dieser Durchfahrt runden wir dann mal auf insgesamt 7 Regenstunden auf. Trondheim, das Regenloch! Wir nutzten dennoch die Gelegenheit und machten einen Abstecher zum goldenen „M“. Der Besuch einmal im Sommerurlaub gilt schon als Ritual.  Auch Fabian probierte dabei seine erste McDonalds Pommes. Es schien ihm geschmeckt zu haben…
Sobald wir Trondheim verlassen hatten, da schien auch wieder die Sonne.  Witzig: Vor dem Tunnel regnete es und 4km weiter, bzw. durch den Berg hindurch schien die Sonne!
Ziel des Tages war nach 325 km Halsa, ein kleines Dorf mit Fähranleger. Eine Fahrt mit tollen und Landschaften, die schon wieder unterschiedlicher nicht sein konnten!
Wir parkten für die Nacht auf einem angrenzenden Parkplatz in Sichtweite links davon. Stellplatz mit Aussicht! Und was zu gucken gab es da auch noch – Alle zwanzig Minuten legte eine neue Fähre an und wieder ab – Schon interessant!

Ruhig gestanden, ausgeschlafen und die Sonne stand schon wieder am Himmel als wir die Augen aufmachten. Die letzten Kilometer vor dem Treffen in Åndalsnes standen auf dem Plan.
Ab auf die Fähre und die Reise begann. Wir kamen gut durch, so dass wir passend zum Mittag auf dem Campingplatz bei Hubert & Heike & Rico eintrafen. Die Freude war groß nach fast sechs Wochen die Familie wieder zu sehen. Es wurde ausgiebig erzählt, über Stellplätze berichtet und Neuigkeiten ausgetauscht. Natürlich durfte das obligatorische Foto der Familienzusammenführung MIT Greffener Ortsschild nicht fehlen. So´n Ortsschild hat doch jeder dabei, oder nicht?! ;-)
Am Nachmittag starteten wir gemeinsam zur Stadterkundung von Åndalsnes und das bei schönstem Wetter! Blauer bekommen wir den Himmel nicht mehr…
Zurück an den Wohnmobilen auf dem Campingplatz standen die Vorbereitungen für das Gemeinschaftsgrillen an. Würstchen, frischen Fisch und Salat standen auf der Menükarte. Festessen!
Den Abend ließen wir dann draußen im Sonnenuntergang neben der weiteren Routenplanung locker ausklingen. Fest stand, dass wir die nächsten drei / vier Tage wohl erstmal miteinander fahren!

Neuer Tag, neues Wetter! Die Sonne lacht durch die Berge und es windet ein bisschen. Ausgeschlafen, gut gefrühstückt ging es gemeinsam auf zur Serpentinenstrecke, den Trollstigen. Der Trollstigen (norwegisch für Trollleiter) ist eine der bekanntesten Touristen-Strecken in Norwegen. Wir kurbelten uns dabei bis zum Plateau hinauf und das teilweise bis runter in den ersten Gang. Da musste der Fiat mal zeigen, was er kann!
Oben auf dem Plateau gab es einen großen Parkplatz von dem wir zum Aussichtspunkt herüber gingen. Eine Aussicht über den gesamten Trollstigen wurde uns geboten. Man konnte sehen, wer so etwa in einer halben Stunde oben ankommen würde, soweit reichte die Aussicht.
Weiter den Pass wieder hinab bot sich zur Mittagsrast noch ein riesiger Wasserfall zum rasten an.
Gestärkt für die weitere Fahrt ging es hinauf, hinab, durch Tunnel und an verschiedenen Fjorden entlang zum Übernachtungsplatz MIT Aussicht in Ålesund. Der kleine Stellplatz befindet sich oberhalb der Altstadt am Fjell Aksla direkt an einem Café. Die Aussicht dabei ist sehr sehr nett! Mit Aussicht genießen und Schiffe gucken verbrachten wir die Zeit bis zum Abendessen. Und zum krönenden Abschluss des Tages wurde uns dabei noch ein perfekter Sonnenuntergang präsentiert.

Schon früh am Morgen kamen schon die ersten zwei Touris um kurz vor sechs den Aksla-Berg hinauf geknattert, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Genau das tat ich mit Fabian auch hinten im Bett, der ebenfalls großes Interesse am Sonnenaufgang zeigte!
Nach dem Frühstück sattelten wir schon früh die flotten Pferdchen und es ging die Strecke zurück mit dem Ziel Geiranger. Mit einer Fähre und tollen Aussichten erreichten wir kurz vor Mittag den Geirangerfjord. Weltklasse! Wir hielten kurz an einem Aussichtspunkt bevor wir runter in das Örtchen fuhren. Geiranger selbst ist mehr als nur Touri-Ort und nur in den Sommermonaten mit dem Auto erreichbar, im Winter werden die Passstraßen gesperrt. In Geiranger selbst verpassten wir jedoch die Einfahrt vom Parkplatz. Drehen war dahinter fast unmöglich, denn wir schraubten uns schon wieder den nächsten Pass auf über 1.000 Meter hinauf. Mal ehrlich: Der Trollstigen war dagegen nur etwas zum Aufwärmen!
Auf dem Bergplateau angekommen bot sich bei Sonnenschein eine klasse Sicht auf den direkt vor uns liegenden Gletscher und dessen Gletschersee. Einmalig!
Nach der Mittagsrast ging es den Pass mit stark riechenden Bremsen wieder hinunter. Unseren Nachtplatz erreichten wir kurz hinter dem Örtchen Olden auf den Campingplatz im Nesset-Camping. Wir stehen mehr als nur direkt am Fjord und können den Makrelen beim Jagen zu sehen. So schnell wie sie kamen, so schnell waren sie auch wieder weg und keine einzige wollte mehr von mir an Land gezogen werden. So wählten wir zum Abendessen frische Frikadüsen mit westfälischen Kartoffeln!
Mit etwas mehr Fisch könnte es so weiter gehen…

Unterwegs auf dem Riksvegen 17

Ja, mit dem beißen hatten es die Fische nicht so und meine Angelei an dem Vorabend blieb ergebnislos. Aber kein Grund zu Sorge, es wird wohl noch Fisch geben!

Am Morgen darauf fuhren wir wieder bei schönstem Wetter mit strahlender Sonne weiter auf der RV17 (Riksvegen 17) bis wir nach guten 50 Kilometern die riesige Helgelandsbrua (Brücke) kurz vor der Stadt Sandnessjøen erreichten. Die Helgelandsbrua ist eine der weltgrößten Schrägseilbrücken und wohl die schönste Norwegens. Was für ein Bauwerk! Mit etwas kurverei den Berg hinunter und hunderten Schlaglöchern später ( ;-) ) erreichten wir direkt unter der Brücke bereits vor dem Mittagessen unser Nachtquartier mit großer Angelmöglichkeit direkt am alten Anleger. Ziel erreicht!
Nach dem Mittagessen probierte ich es dann den Nachmittag über noch mal mit dem Angeln. Alle sprechen hier von Fisch und ich fange keine, oder was?!
Der Nachmittag und das Angeln am Abend haben sich dann doch noch gelohnt! Mehrere richtig schön dicke Makrelen und mehrere Pollacks bissen an und landeten als Filet im Gefrierschrank. Der nächste Grillabend war so damit gesichert.

Ruhig geschlafen trotz des „Brückenlärms“ von weit oben (nachts war gar kein Verkehr) ging es an Sandnessjøen vorbei mit zwei Fährstationen weiter nach Berg, einer kleinen Hafenstadt direkt an der Schärenküste. Die Strecke den RV17 hinab ist dabei mehr als traumhaft und man erlebt fast alle Fassetten Norwegens, egal ob Gras- oder Weideland, felsige Küstenabschnitte oder die Fahrt über das ein oder andere Hochplateau, durch Tunnel oder die Fortbewegung mit Fähren. Wer so eine Abwechslung mag, der findet sie hier!
In Berg angekommen schnappten wir uns bei etwas Wind und Sonne pur den Buggy und machten uns vom Parkplatz auf einmal durch das Örtchen. Neben dem kleinen Hafen machten wir auch noch den Coop (kleiner Supermarkt) unsicher und versorgten uns mit frischen Lebensmitteln.
Da wollte ich noch schnell etwas Geld in der Bank abholen, da machte mich die etwas freundlich bestimmte Mitarbeiterin darauf Aufmerksam, dass sie weder einen Bankautomat noch Bargeld hier hätten. Seltsam, eine Bank ohne Geld??? Ich verließ die Bank und direkt hinter mir schloss sie die Tür um wohlgemerkt 15 Uhr ab. Muss ich mir sorgen machen? Ich trage weder langen Bart noch eine Sturmhaube. Egal… Es wird schon irgendwo noch etwas geben.
Mit Spielen auf dem wunderschönen Rasen vor dem Wohnmobil, Blog schreiben und Essen vorbereiten verbrachten wir den Nachmittag bevor wir den 1A Sonnenuntergang genießen konnten!

Ein Fahrtag stand an und so ging es schon früh aus den Federn! Die Luken auf, die Sonne lacht! Was wollen dir da noch mehr. Von zuhause wird uns immer nur von Regen, Wind und kaltem Wetter berichtet. Das gute Wetter haben wir ja auch mit eingepackt! ;-)
Wenn wir die Regenstunden in den vergangenen FÜNF Wochen mal zusammen ziehen, dann kommen wir auf höchstens 5 bis 6 davon. Wahnsinn…
Wir fuhren die fast letzte Etappe auf dem Riksvegen 17 hinunter. Einfach ein Genuss diese Straße! Neben einem Abstecher nach Namsos zum Einkaufen und Geld abholen ging es auf den letzten Campingplatz kurz vor Steinkjer. Wir nutzten das geniale Wetter bei Sonne, Wind und 22°C zum erneuten Wäsche waschen. Da kommen wir doch ganz schön ins Schleudern! :-)
Neben dem freien WLAN, Essen kochen und dem Wäsche beim Trocknen zuschauen genossen wir die herrliche Ruhe und dem plätschernden Fluss im Hintergrund.

Einfach mal „abhängen“!!!

Nachsatz: Ja, wir haben es getan – Die Fähre von Norwegen zurück nach Dänemark ist gebucht! Leider mussten wir noch einen Aufpreis zahlen, schließlich haben wir ja noch den Sommer im Gepäck!!! ;-)

Sommer, Sonne, Norwegen – Expeditionswetter!

Nach dem letzten Blog-Eintrag haben wir dann noch die Lofoten wieder verlassen. Die erst geplante Methode mit einer Fähre „schnell“ überzusetzen und damit Kilometer zu sparen, erwies sich dann doch teurer als die Strecke zu fahren. Die Zeit dafür hatten wir wohl noch und Diesel war auch genug im Tank!
Wir fuhren bis kurz vor Narvik und fanden unseren Stellplatz unweit der E6 direkt am Ende des Ofotfjorden. Ein kleiner Parkplatz mit Sandstrand und prima Ausblick auf die untergehende Sonne!
Mit diesem Sonnenuntergang beendeten auch wir diesen Trödel- und Fahrtag.

Unser Fazit zu den Lofoten:
Viele schwärmten bereits vor unserer Tour von den Lofoten. Dort sei es wunderschön!
Ja, es ist sehr schön dort und die Natur mit den Berg-, Fluss-, Seen- und Fjordlandschaften war schon sehr nett.  Als das Reisehighlight würden wir es dennoch nicht beschreiben. Wir haben die Lofoten ausserhalb der Reisesaison besucht und konnten auch so die leeren Straßen, Campingplätze und Städte/Dörfer für uns beanspruchen. Im Hauptreisemonat Juli sieht es wohl ganz anders aus. Da sind wohl die gesamten Lofoten mit Touristen überfüllt. Busse weise werden sie auf die Inselgruppe gebracht und von Stadt zu Stadt und von Attraktion zu Attraktion befördert. Ein wenig Kommerz steckt schon dahinter. (Wir lieben dann doch mehr die kleinen Dörfchen bzw. Küstenstädte entlang der Küste – Das ist für uns der eigentliche Flair Norwegens!)
Auch wenn wir gerne mal einen Campingplatz besuchen um beispielsweise die Toilette zu entsorgen, Abwasser abzulassen, uns mit Frischwasser zu versorgen und einfach mal den Tag einen lieben Tag sein lassen wollen, war es auf den Lofoten NICHT bis sehr begrenzt möglich „Frei“ zu stehen, sprich ohne Anbindung an feste vorgegebene Stellplätze oder ähnliches. Dieses Freiheitsgefühl was einen sonst in Skandinavien sehr sehr häufig geboten wird, steht hier nicht zur Wahl. Schade…
Abschließend können wir nur sagen: Wir hatten tolles Wetter, die Straßen sind perfekt ausgebaut, die Beschilderung ist gut und die Leute sind wirklich sehr freundlich und hilfsbereit, auch wenn die Verkaufskraft und das Geld der Touris hier sehr gerne entgegengenommen wird.
Wir waren da, haben es genossen, aber zwei Wochen Urlaub werden wir dort nicht gezielt verbringen! ;-)

Trotz der „Autobahn“ im Rücken (in Norwegen zu 98% einspurig, ohne Mittelleitplanke und öfters auch mal ohne Mittelstriche) verbrachten wir eine ruhige Nacht. Die Sonne lacht und um 8 Uhr hatten wir bereits 13°C im Schatten! (Zurzeit wohl mehr als in „Good old Germany“)
Zeitig machten wir uns auf und besuchten die Nord-Norwegische Stadt Narvik. Nach erfolgreicher Parkplatzsuche und einem kleinen Stadtrundgang ging es auf in Richtung Fischerhallen. Dort fanden wir allerdings nur eine Ladentheke voll mit Fisch vor. Mehr nicht… Von Fischerhallen hatten wir uns doch etwas anderes versprochen. Unverrichteter Dinge ging es zurück zum Womo. Umparken war angesagt da die Parkuhr nicht mehr hergab.
Wir fuhren zur Seilbahn, die auf den Narvikfjellet, den Hausberg Narviks heraufführt. Bevor wir jedoch hoch fuhren (das ging auch erst ab 12 Uhr) brachten wir noch die Greffener Fahne zur Post. Knapp 5 Wochen war diese jetzt mit uns unterwegs. Sie hat kurzfristig noch einen anderen Auftrag herein bekommen und so ging es dann mit ihr via Luftpost nach Hause! Wir hatten eine tolle Zeit und viele nette Aktionen mit der Fahne auf unserer Tour unternommen. Alle Bilder mit der Greffener Fahne sind auf https://Fahne.Greffen.de zu finden.
Nach dem Einkauf auf dem Rückweg, dem Mittagessen ging es dann hoch auf den Berg. 768 Meter hoch brachte uns die Kabinen-Seilbahn und das bei schönstem Sommerwetter! Der Ausblick von Oben herab auf die 18.500 Einwohner Stadt Narvik war gigantisch! Wir genossen gut zwei Stunden auf der Plattform bevor wir schweren Herzens uns wieder auf die Talfahrt machten, um dann doch noch ein paar Kilometer Strecke zu fahren.
Endpunkt unserer Reise war der Leuchtturm in Tranøy kurz vor dem Ende der Welt. Der Leuchtturm in Rot / Weiß mit Blick rüber auf die Inselgruppe der Lofoten war ein Traum. Das Wetter und das Abendlicht gaben uns dazu den Rest. Was für ein Tag…
Ach ja, Abendessen: Es gab dann doch noch frischen Wildlachs schmackhaft angebraten an frischen Salat mit Thousand Island Dressing, dazu Weißwein und Dosenbier! Wat war dat doch derbe lecker…
(Ein Bild gab es nicht dazu – Vor lauter Vorfreude haben wir ganz das Fotografieren vergessen! ;-) )

Vom Leuchtturm ging es dann am anderen Morgen schon relativ früh wieder zurück auf die Straße, die uns weiter nach Süden bringt. Wir kringeln uns über die E6 mit Serpentinen, Baustellen und Tunneln. Die Norweger sind wahre Meister auf ihren Baustellen und man wünschte sich, dass sich in Deutschland auch immer alle Maschinen dort bewegen. Und Baustellenampeln gibt es hier auch nicht. Diese werden durch zwei „Aushilfskräfte“ ersetzt, die über Funk den jeweiligen Verkehr freigeben. Große Staus haben wir hier noch nicht gesehen!
Kurz vor Mittag war es dann soweit: Kurz hinter Fauske bogen wir links ab auf den Riksvegen 17 – Die Reichsstraße Nummer 17. „Dieses sei die schönste Küstenstraße Norwegens“, wurde uns über viele Ecken berichtet. Stimmt, die ersten Kilometer waren echt super zu fahren. Unser erstes Ziel auf der RV17 war Saltstraumen. Der Saltstraumen ist der größte Mahlstrom der Welt! Fast 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwängen sich mit bis zu 20 Knoten (XX km/h) im Laufe von 6 Stunden durch die 3 km lange und 150 m breite Meeresenge. Was für ein Strom mit riesigen Strudeln von bis zu 10 m Durchmesser. Das ganze geschieht durch die Gezeiten viermal am Tag. Was für ein Naturspektakel auch bei Regen! (Sehenswert!)
Weiter den RV17 herunter fanden wir dann in Storvik am kleinen Hafen und Übernachtungsplatz. Mit einer tollen Sonnenuntergangsstimmung und den Bergen im Abendrot mit tiefhängenden Wolken beendeten wir unseren Fahrtag mit über 300 Kilometern Wegstrecke.

Fabi entpuppt sich heute mal als Langschläfer und wir stiegen erst um kurz vor acht aus den Betten. Nach dem Frühstück folgte das übliche Prozedere: Abwaschen, aufräumen, Fabian wickeln und anziehen. Langsam kommt in diesen Sache Routine in unserem Ablauf…
Zack und schon war die Routine wieder vorbei. Wir starteten den Motor, versorgten das Womo mit Frischwasser und entsorgten unser Grauwasser sowie Toilette in der kostenlosen Ver- und Entsorgungsstation in Storvik. Weiter auf dem RV17 durchfuhren wir fast unzählbar viele Tunnel, sahen etliche Gletscher von der Straße und nahmen zwei Fähren á 15 und 60 Minuten und überquerten dabei auch wieder den Polarkreis! Am frühen Nachmittag fanden wir auf dem Parkplatz direkt am Sjona-Fjord dann schon unseren Nachtstellplatz (Hellåga) MIT Aussicht und Angelmöglichkeit. Ob was beißt, das werde ich erst am Abend nach einsetzen der Flut feststellen! Mal abwarten…
So nutze ich vor dem Abendessen dann noch schnell die Zeit zwischen Kochen und Spielen um diesen Blog Online zu setzen.
Zum Wetter: Wie sollte es anders sein – Sommer, Sonne, strahlend blauer Himmel und 19°C!
Expeditionswetter…

Genug geschrieben! Hier unser Fotoband von den vergangenen Tagen! ;-)

Unterwegs auf den Lofoten

Die Spannung einen Stellplatz zu finden war kaum noch zu ertragen! ;-) Erst rechts, dann links, dann 2 km durch einen tiefen Wald und dann bitte noch einmal rechts. Schwubs da waren wir wieder an einem Fjord angekommen. Wir fanden unseren Stellplatz für die Nacht an einem Coop, einem kleinen Supermarkt, direkt an einem nicht mehr benötigten Fähranleger gelegen. Ein Top Stellplatz mit Aussicht, wie wir mittlerweile sagen! Der Blick auf den Fjord sowie die Berglandschaften im Hintergrund machen definitiv süchtig. Nach dem Abendessen haben Fabi und ich noch schnell die Angel zu Wasser gelassen. Resultat: 5 mittlere Seelachse – Frisch filetiert und ab in den Kühlschrank. Für ein Abendessen noch etwas dürftig, aber vielleicht geht ja noch was.

Am anderen Morgen ging es dann bei schönstem Wetter auf in Richtung Lofoten. Die Sonne lachte und bei 18°C war schon fast wieder Zeit für die kurze Hose. Wir fuhren bis kurz vor Mittag, um die Inselgruppe der Lofoten zu erreichen. Eine tolle Strecke, die es da zu fahren galt. Das ist mal richtiges Norwegen! Wie falsches Norwegen aussieht, das weiß von uns allerdings keiner…
Wir überquerten die Brücke bei Evenskjer. Direkt hinter der Brücke nutzten wir den Parkplatz für unsere Mittagsrast. Klare Rollenverteilung: Die Frau kümmert sich um das Kind und den Haushalt und der Mann geht auf die Jagd! ;-) Angel in die Hand und los ging es!
Jeder Wurf ein Treffer und so landeten 13 mittelmäßige Seelachse im Eimer! „Das gibt ein Festessen heute Abend“, sagte ich zu Melanie als ich mit dem Eimer voll Fisch zurückkam. Filetiert und fertig für den Kühlschrank ging es weiter über die Lofoten bis zu unserem Platz für die Nacht. Ein nicht bemannter Campingplatz direkt am Trollfjorden mit traumhaft schöner Aussicht!
Direkt vor uns, so knapp 25 Meter vor uns her fuhr dann noch eine der Schiffe von den HURTIGRUTEN, die ebenso diesen Fjord passieren. Klasse Aussicht und das auf die Greffener Fahne, die noch schnell hervor gekramt wurde!
Zum Abendessen gab es dann gleich zwei Pfannen voll frischen Fisch. Lecker ohne Ende!!!
Voll gefuttert und zufrieden mit dem Tagewerk ließen wir den Tag bei Wein und Bier völlig entspannt ausklingen!

Neuer Tag, neues Glück! Wir packten unsere sieben Sachen und machten uns auf Lofoten-Safari. Wir hatten am Tag zuvor zwei/drei Ziele herausgesucht, die wir besuchen wollten.
Als erstes war die Stadt Svolvær auf dem Plan. Wir suchten in Stadtnähe einen geeigneten Parkplatz – Leider vergebens. Entweder ist das Wohnmobil doch zu groß oder die Parklätze waren nur eingeschränkt nutzbar. So machten wir eine Sightseeing Tour mit dem Womo und besuchten noch schnell das Touri-Büro. Mit frischen Informationen ging es dann weiter zu dem Öko-Besucherhof Aalan Gard in Hov. Hier wurden wir freundlichst über den Hof, den Kräutergarten, den Verkostungsraum sowie durch die Käserei geführt. Die anschließende kleine Verkostung ließen wir uns natürlich nicht entgehen und erstanden dabei auch einen frisch hergestellten Ziegenkäse. Lecker!
Nach dem Mittagessen ging es weiter über die verschiedenen Inseln der Lofoten. Über Brücken, durch Tunneln, Straßen und Wege nahmen wir uns in Lyngvær inen Campingplatz direkt am Gimsöy-Fjord. Nett war auch, dass es hier neben Gratis WLAN auch einen Bootsverleih gab.
Wir richteten uns ein und inspizierten den Platz und nutzten noch gleich schnell die Waschmöglichkeiten für unsere Wäsche. Zum draußen trocknen war es allerdings schon zu frisch und der Trockner musste es richten. Ich nutzte dann noch am Abend den Bootsverleih mit zwei weiteren deutschen Campern und wir gingen auf Fischjagd. Mehr oder weniger erfolgreich kehrten wir gut zwei Stunden später mit ein paar Dorschen und einer fetten Makrele zurück. Mehr war leider nicht drin, aber für ein kleines Essen sollte es reichen!

Ausgeschlafen oder abgebrochen? Um kurz nach 6 Uhr erklärte Fabian die „Nacht“ zum Tag. Wir nutzten den Vormittag auf dem Campingplatz bei heiterem Wetter um noch eine Ladung Wäsche zu machen. Mit Wind und Sonne soll diese wohl schnell draußen trocknen!
Weiter verbrachten wir den Vormittag mit aufräumen, putzen und die Duschmöglichkeiten ausnutzen (zum Gas und Wasser sparen im Wohnmobil).
Ach ja – Blog schreiben gehörte dann für mich auch noch dazu sowie das Stöbern im Internet nach Fährmöglichkeiten in Richtung Heimat. In knapp fünf Wochen wollten wir dann wohl mal wieder zuhause sein… ;-)

So, wie gewohnt ein paar Highlights aus unserem mittlerweile schon riesigen Foto-Pool!