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Vom Skagerrak mit Pizza und Bier bis zum Steinhuder Meer

Wir erlebten eine sehr ruhige und entspannte Überfahrt ohne jeglichen Seegang, dafür aber mit Sonnenuntergang auf offener See. Unsere Minikreuzfahrt endete nach knapp 4 Stunden gegen 21.30 Uhr in Hirtshals (Dänemark). Es war stock Dunkel als wir von Bord fuhren. Ein völlig ungewohntes Fahren…
Die Fahrt dauerte dabei nicht wirklich lange. Wir suchten uns einen Stellplatz in Tversted direkt vor dem Campingplatz Aabo Camping. Auch Fabian war angesichts der späten Fahrerei nicht wirklich gut gelaunt, dafür viel er aber wie ein Stein ins Bett!

Ruhig gestanden, gut geschlafen und da lachte schon wieder die Sonne! Schon vor dem Frühstück fuhren wir weiter nach Grenen nördlich von Skagen, da, wo Nord- und Ostsee im Skagerrak aufeinander treffen. Auf dem nördlichsten Parkplatz Dänemarks frühstückten wir ausgiebig und hatten schon früh den besten Ausblick auf die riesige Dünenlandschaft. Nach dem Spülen gingen wir noch hoch auf den Aussichtspunkt und genossen die Sicht auf den Leuchtturm, Sand, Dünen sowie die Nord- und Ostsee… Ein schönes Fleckchen Erde!
Genug gesehen und ab ging es zurück auf die Europastraße 45 komplett runter durch Dänemark. Mit zwei Pausen und einem Tankstopp direkt hinter der Grenze im Flensburger Skandinavienpark fuhren wir bis zum Wohnmobilstellplatz in Schacht-Audorf, welcher direkt am Nord-Ostsee-Kanal liegt. Hier ergatterten wir gerade noch den vorletzten Stellplatz, dafür aber wieder ein Stellplatz MIT Aussicht auf den Kanal, wo verdammt viele und auch große „Pötte“ vor einem vorbei schippern.
Schnell noch Essen gemacht und dann war es auch schon Zeit für alle Mann ins Bett zu stiefeln. Ein anstrengender Tag lag hinter uns und erstmal der viele Straßenverkehr hier in Deutschland macht einen ganz schön fertig! ;-)

Ausgeschlafen, gut erholt und gefrühstückt starteten wir in den Tag. Wir spazierten dabei schon früh in Richtung City, unterstützen die lokale Wirtschaft und gingen zum Friseur. „Einmal neun Wochen kürzer bitte“, und die junge Dame fing an zu schnibbeln. Ein bisschen ist schon noch übrig geblieben und so konnten wir uns weiterhin der Öffentlichkeit zeigen.
Zurück ging es am Kanal entlang wieder zum Stellplatz. Schnell war die Entscheidung klar, dass wir den Tag hier verbringen und die Zeit mit spazieren und Schiffe gucken gut nutzen konnten. Natürlich gehörte die Fahrt mit der Schwebe-, als auch mit der Autofähre zurück zum Stellplatz mit zum Programm. Schön war es, dass auch noch das Kreuzfahrtschiff „Nautica“ sich durch den Kanal schob. Was für ein riesen Kahn!
Bereits am vorherigen Tag hatten wir uns dann spontan noch mit dem Pärchen Claudia & Andre aus Hamburg, welche wir in Norwegen zwischen der Grense Jakobselv und dem Nordkapp immer wieder getroffen hatten, zum Pizza essen in Schacht-Audorf verabredet. Nach deren Ankunft am Abend gab es viel über deren und unsere Reise zu berichten und so verging die Zeit schon wieder viel zu schnell und die Wege trennten sich wieder. Ein wirklich sehr schöner Abend! Wir bleiben in Kontakt…

Vorletzter Tag unserer Reise!
Das tuckern von großen Schiffen in Schacht-Audorf am „Kanal de Grande“ hat uns zum Aufstehen bewegt! Die Sonne lacht und das Frühstück ist schnell gemacht. Auch hier schleicht sich langsam die Routine ein! ;-) Wir trödelten so noch in Ruhe vor uns hin, bevor ich den Schlüssel ins Zündschloss steckte und den Diesel im Fiat weckte. Es ging zurück auf die A7 weiter in den Süden. Zielstation war der Womo-Parkplatz am Steinhuder Meer, den wir am Nachmittag erreichten. Neben dem Nachmittagsbrei für Fabian freuten Melanie und ich uns schon auf das Fischbrötchen im Dorf. Dies ließ auch nicht lange auf sich warten! Wir marschierten über die Touri-Meile – Oh man was viele Leute. Schnell die Fischbrötchen abgegriffen und raus aus dem Troubel. Wir saßen noch eine Weile am Ufer bevor es zurückging, schließlich gab es noch einiges zu erledigen:

  • Kind füttern
  • Essen machen (Eintopf aus der Dose – Gut abgelagert und weit gereist!)
  • Nudelsalat für das Zelt-, Wohnwagen- und Wohnmobillager in
  • Marienfeld vorbereiten
  • Willi ohne Frucht trinken
  • Blog schreiben (Vorletzter Eintrag unserer „Expedition“)
  • Blog veröffentlichen
  • Die letzte Runde Kartenspielen

… und den letzten Abend „ALLEINE“ genießen, bevor wir am morgigen Samstag in Marienfeld einfallen!

Abschied nach 40 Reisetagen entlang der norwegischen Küste – Heimat wir kommen!!!

„Auf zu neuen Ufern“, so könnte unser neues Motto lauten. Wir sattelten schon früh die noch mit Diesel versorgten Pferdchen und fuhren weiter die Küste wieder hinauf. Ja, wir bewegen uns seit dem Besuch am Südkapp wieder in nördliche Richtung, aber dann doch in Richtung Heimat.
Melanie hatte einen neuen eventuellen Stellplatz auf dem Pad ausgemacht. Zweimal links und einmal rechts bitte, den Berg hinab und wir sind da! Gemacht, getan…
Die Straße verlor ihren Asphalt und der Belag wechselte auf Schotterpiste, plötzlich waren nur noch die Fahrspuren geschottert und dann standen wir nach einer Fahrt durch dichte Felsformationen an einer Wunderschönen Bucht. Endstation! Ein angeblicher Parkplatz mit eingeschränktem Halteverbot und absolut keiner Wendemöglichkeit. Willkommen im Paradies…
Für Melanie hieß es Schuhe anziehen, Funkgerät mitnehmen und dann ging es die Strecke wieder Bergauf im Rückwärtsgang und engen Kurven zurück. Abenteuerreisen halt! ;-)
Zurück auf der ausgebauten Straße unterließen wir erst einmal weitere Parkplatzabenteuer und fuhren weiter nach Kragerø. Wir fanden einen guten Stellplatz wieder MIT Aussicht direkt am Stadtrand. Ein riesiges Gelände mit Anleger und Zugang zur Stadt, die wirklich sehr hübsch ist. Wir spazierten durch die mit Brücken verbundenen Stadtteile und genossen bei absolut besten und sommerlichen Wetter den Flair dieses Küstenortes direkt am Fjord.
Nach einem Nachmittagsschläfchen draußen in der Sonne schaute auch Fabian interessiert den zig vorbei fahrenden Booten hinterher. Richtig was los hier auf dem Wasser.
Mit Abendessen, dem schönen Abendlicht im Fjord beendeten wir den Tag.

Augen auf, Ohren auf Empfang und ein neuer Tag brach an. Die Sonne lugte schon wieder durch die Ritzen und es war Zeit zum Aufstehen, zumindest, wenn es nach Fabian ging. Entspannt starteten wir in den Tag. Fahren wir von dem Stellplatz weiter, oder bleiben wir noch, das war die größte Frage des Morgens. Wir entschieden uns für das Weiterfahren und ab ging es. Weiter die Küstenstraßen entlang hielten wir noch an zwei Campingplätzen. Wir haben zwar von nun an „nur“ noch eine Woche bis nach Hause, aber eine Ladung Wäsche waschen wäre nicht so schlecht gewesen. Bei dem ersten Campingplatz wollten die pro Nacht und ohne irgendein Schnick-Schnack spontan 300 NOK ohne Duschen, Strom, etc. haben. Sorry, nein danke! Wir wollten den Stellplatz nicht kaufen…
Der zweite Campingplatz war Saisonbedingt schon geschlossen und so fuhren wir weiter bis nach Brevik, dem Örtchen direkt hinter Langesund, unserem Fährhafen nach Hirtshals in Dänemark. Unseren Parkplatz fanden wir mal wieder direkt unter einer Brücke, diesmal der Brevik Bru. Brücken und Wasser ziehen uns irgendwie magisch an. Hoffentlich schlafen wir demnächst nicht unter der Brücke vom Loddenbach! ;-)
Dass es zudem ein guter Platz zum Angeln war, zeigte sich schon nach dem zweiten Wurf und eine Makrele konnte meinem Pilker nicht wiederstehen! Eine zweite folgte dann noch am frühen Abend. Das war es dann aber auch schon. Am Nachmittag spazierten wir noch durch die „Altstadt“ von Brevik, welche im Fjord auf einer Insel vorgelagert ist. Schön gelegen und gut gepflegt zeigte sich das Örtchen. Auf dem Rückweg gab es dann noch ein leckeres Eis direkt am Hafen.
Nach dem Abendessen, Fabi zu Bett bringen und schreiben für den nächsten Blogeintrag genossen wir noch die Sicht auf die viel befahrene Wasserstraße direkt vor uns.

Ach ja, Wetter: Wetter haben wir hier auch! Eiswetter!!! Strahlendblauer Himmel, Sonne pur und 23°C – Nie endendes Urlaubswetter! Langsam besteht Suchtgefahr und die erste fette Depression droht mit der nächsten Schlechtwetterfront…

Der vorletzte Tag in Norwegen! Fabians innerer Wecker hat schon früh seine Funktion war genommen und dabei wusste dieser wohl nicht, dass gar kein Fahrtag anstand. Wir hatten entschieden an dieser Stelle bis zum Tag der Abfahrt unter der Brücke stehen zu bleiben, denn dieser Stellplatz erfüllte schon etliche Kriterien, die einen guten Stellplatz ausmachten.
So standen wir in aller Ruhe auf, Frühstückten ausgiebig und schauten der Sonne beim Aufgehen zu. Ich nutzte dabei den Vormittag und angelte vor mich hin. Zwei weitere Makrelen hatten sich dazu entschieden, sich von mir packen zu lassen. Sie kamen frisch fertig gemacht zu den anderen beiden in die Truhe. Sie werden exportiert und landen an einem netten Abend zuhause auf dem Grill.
Nach dem Mittag marschierten wir noch einmal durch Brevik und ließen dabei den Tag vor sich hin ziehen. Jeder trödelte vor sich hin und machte das, worauf er gerade Lust hatte. Auch Fabian nutze die Zeit für ein ausgiebiges Schläfchen im Buggy. Genießer!
Neben Duschen, Essen machen wurde auch Fabian noch gebadet. Es soll ja keiner sagen, wir würden Norwegen nicht sauber verlassen…
Mit einer letzten Runde Karten spielen beendeten wir diesen Chillout-Tag!

Time to say Good Bye Norwegen… Schnüff!
Allein in Norwegen haben wir es mit der vergangenen Nacht auf 40 Übernachtungen gebracht und dabei insgesamt auf 37 unterschiedlichen Stellplätzen gestanden. Der Wahnsinn…
Aufstehen, Frühstücken und es juckte dann doch los zu kommen. Doch vorher war noch reine Machen im Wohnmobil angesagt. Matten ausklopfen, Bad putzen und Wischen standen noch auf dem Programmplan.
Ein Anruf von der Fährgesellschaft, der Fjordline brachte dann den Plan komplett durcheinander. Unsere Fähre viel wegen eines Todesfalles mit Helikoptereinsatz aus. Die nächste Möglichkeit bestände erst am Donnerstag, so die nette Dame am Telefon. OK, eine Umbuchung musste her und so buchten wir kurzfristig über die ColorLine die Fähre von Larvik nach Hirtshals. Die 40 km weiter bis zum Fährhafen brachten uns nicht um.
Nichts desto trotz bekam Fabian noch sein Mittagessen unter der Brücke, bevor wir ein letztes Mal in Norwegen im REMA 1000 einkauften und dann zur Fähre fuhren.
Der Check-In verlief auch ohne Ticket ohne Probleme. Irgendwie ergab sich keine Möglichkeit dieses auszudrucken und so checkten wir allein mit unserer Buchungsnummer ein. Kurz darauf hieß es dann auch schon ab auf´s Schiff, klappen zu und auf ging es nach Hirtshals (Dänemark), NATÜRLICH MIT SONNENSCHEIN!
Auf Wiedersehen Norwegen!!!

Auf Leuchtturmjagd

Schon früh haben wir Åna-Sira bei bedecktem Himmel verlassen. Es wurde Zeit, der Sonne wieder hinterher zu reisen, denn leichte Entzugserscheinungen machten sich breit…
Schnell noch einkaufen in Flekkefjord und weiter ging es nach Lista Fyr zum Leuchtturm. Da hatten wir auch die Sonne wieder eingeholt und gaben sie für den Rest des Tages auch nicht mehr her. Wir spazierten über das Leuchtturmgelände und ließen uns dabei kräftig den Wind um die Nase wehen.
Nach dem Genuss der 1A Fernsicht fuhren wir noch vor dem Mittagessen weiter bis nach Farsund und suchten dort schon den Übernachtungsplatz „Farsund Bobilcamping“ direkt am Fjordeingang auf. Ich hielt zwischendurch schon mal die Angel hinaus, doch erstmal ohne Erfolg. Wir machten uns auf Stadterkundung und nahmen dabei den Flair eines schönen Küstenortes mit. Ein Besuch war und ist wirklich lohnenswert!
Zurück am Womo war Spielzeit für Fabian angesagt. Neben sommerlichem Wetter, Pampers wechseln mit Aussicht und den Vorbereitungen zum Abendessen verging schnell der Tag.
Am Abend ergab sich dann noch mal die Chance zum Angeln und Tat Sache, eine einzige ausgewachsene Makrele verirrte sich an meinen Haken. Fabians Abendessen war damit gesichert… ;-)

Gut geschlafen und mit einem Top Sonnenaufgang über der Fjordlandschaft begannen wir den Tag. Das konnte ja was werden. Wir ließen uns ausgiebig Zeit zum Frühstück, Abwasser lassen und Frischwasser tanken. Voll ausgestattet hatten wir unser Ziel fest im Blick! Auf ging es zum Südkapp, dem südlichsten Punkt Norwegens. Dieser Punkt wird, wie soll es anders sein mit einem Leuchtturm, dem Lindenes Fyr, markiert. Diesen Leuchtturm erreichten wir auch schon kurz vor der Mittagspause bei strahlendem Sonnenschein und kurze Hosen Wetter. Der Wahnsinn…
Nun haben wir all unsere norwegischen Wegeziele erreicht:

  • Den östlichsten Punkt mit der „Grense Jakobselv“ an der russischen Grenze,
  • den nördlichsten Punk, na klar mit dem Nordkapp und
  • den südlichsten Punkt, dem Südkapp am Lindenes Fyr Leuchtturm.

Nur das Vestkapp haben wir nicht mitgenommen. Westlichster Punkt unserer Reise war Ålesund, ca. 20 km Luftlinie vor dem eigentlichen Vestkapp!
Wir kletterten über die Felsen hoch zum Leuchtturm und konnten von der 1A Aussicht kaum genug bekommen! Immer wieder im Laufe des Tages ließen wir den Blick über die Klippen schweifen. Ein Schild vor dem Parkplatz wies dann noch auf die Entfernung zum Nordkapp hin. Nur 2518 km! Wir haben irgendwie deutlich mehr, bzw. fast das doppelte für die Strecke auf der Uhr. Immer dieses Zick-Zack fahren… ;.)
Am Nachmittag, bzw. frühen Abend ließen wir einfach mal die Seele baumeln, bevor auch Fabian total Müde und glücklich in sein Bett viel. Natürlich hatte ich an diesem Tage mit 100% Sonnenschein mir den Sonnenuntergang nicht entgehen lassen, sondern hielt ihn mit etlichen Schnappschüssen für die Ewigkeit fest.
Was für ein Tag (10. September 2014)!

Es kam, wie es kommen musste… Wir machten schon früh die Augen auf, ich schaute nach draußen und was sah ich, die Sonne! Ein Traum von Wetter und das den ganzen lieben langen Tag an.
Keiner von uns möchte sich über das Wetter beschweren und so langsam kommen aus der Heimat doch die Bitten, dass wir dieses Wetter mit nach Hause bringen mögen. Natürlich machen wir das!
Wir starteten langsam und genossen schon ausgiebig das Frühstück getreu dem Motto „Eile mit Weile“. Die letzten Tage hier in Norwegen bleibt genug Zeit, die wir einfach mal zum trödeln nutzen möchten. Alle Sachen wurden wieder gut verstaut und ich startete den Motor. Fabian und Melly hatten für den Tag eine Abenteuerreise gebucht. Immer entlang der Küste über schmalere als schmale und enge Straßen. Wir waren auf der Suche nach dem perfekten Stellplatz für die kommende Nacht. Vor Kristiansand machten wir Mittagsrast in Høllen (nicht Hollen bei Halle in Westfalen!). Weiter auf der Suche mussten wir langsam unsere rosa rote Brille abnehmen was die Anforderungen an den Stellplatz betrafen und landeten so in Lillesand an einem Hafenkai. Ein reiner Wohnmobilstellplatz in bester Lage für 200 NOK die Nacht mit Strom und sanitären Anlagen. Ganz nett!
Am Nachmittag machten wir dann noch die Küstenstadt unsicher und kauften neben Salat noch etwas Fisch zum Abendessen ein. Die Möglichkeiten hier „Dick Fisch“ zu fangen war ohne Boot nur sehr schwer möglich. Die eine Makrele aus dem Kühlschrank, das Filet aus der Tiefkühltruhe des Supermarktes und frischer Salat hatten es dann doch noch gerichtet!

Kleiner Nachtrag: Wie sieht eigentlich unser perfekter Stellplatz aus?

  • Kostenloser, ebener, trockener Stellplatz, leicht ansteigend in Blickrichtung
  • Stellplatz MIT Aussicht
  • Großer Holzfußboden vor dem Ausstieg
  • Nähe zur Stadt (Fußläufig erreichbar)
  • Buggy taugliche Wege
  • Etwas Schatten durch zwei Bäume (auch gut für die Hängematte/Wäscheleine)
  • Rasen vor dem Wohnmobil zum Spielen für Fabian
  • Keine kleinen Steine oder ähnliches die unser Kind essen würde
  • Gutes Wetter
  • Frei verfügbares Internet über WLAN
  • Sitzbank aus Holz in unmittelbarer Nähe
  • Direkte Angelmöglichkeit mit willigen Fischen (inkl. Boot)
  • Eine Grillhütte/Grillmöglichkeit
  • Ver- und Entsorgungsstation mit befahrbarem Bodeneinlass

Neuer Tag, neues Wetter! Sonne natürlich und sie strahlt schon früh mit Fabian um die Wette… Wenn einer am Morgen gute Laune hat, dann ist er es!
Wir lassen uns auf dem Stellplatz in Lillesand richtig Zeit, gingen noch einmal ins schöne Städtchen, bevor wir unseren Fahrtag erst nach dem Mittagessen starteten. Die Navigatorin hatte wieder die besten Straßen voll nach meinem Geschmack ausgesucht. Abenteuerlich ging es hoch und runter, mal rechts, mal links, upps. – Sackgasse! Zeitweise glaubten wir, dass genau diese Straßen nur ein bis maximal zwei Mal im Jahr von Wohnmobilen befahren werden. Kilometer weit ging es durch die grüne Pampa und auf einmal, die Straße wurde breiter, Parken verboten Schilder an den Seiten und vor uns lag ein Parkplatz mit über 300 Parkplätzen direkt am Yachthafen. Riesig und witzig zu gleich! Zu dieser Jahreszeit herrschte hier jedoch tote Hose… Immerhin ernteten wir noch einen raschen Blick auf den Lyngør Fyr Leuchtturm, der vor uns auf einer vorgelagerten Insel lag.
Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz hatten wir jedoch wenig Erfolg und so landeten wir auf dem Campingplatz „Moen Camping“ am Fjordende. Auch hier war der Hund begraben und wir waren neben zwei weiteren Womos die einzigen Gäste auf dem riesigen Platz.
Direkt am Wasser gab es noch gegrilltes zum Abendessen, bevor dieser Blogeintrag vervollständigt wurde.

Und ab Online damit, natürlich wieder nett bebildert! ;-)

Zwischen Lachs, Preikestolen und Leuchttürmen

Ein falscher Schritt durch die Tür und man läge im Wasser! So war das Aufstehen direkt an der Kaimauer schon ein Akt der höchsten Konzentration. Mit Sonnenschein und Lachs zum Frühstück starteten wir perfekt in den Tag. Unsere Fahrt von Hjelmeland führte uns nach Jørpeland zur Mittagsrast. Wir standen direkt am Gästehafen und machten von dort aus unseren Stadtrundgang und kauften für die nächsten paar Tage ein. Unseren Übernachtungsplatz suchten wir dann im Preikestolen-Camping ca. 4 km vor dem Wanderparkplatz. Den Aufstieg selber planten wir aber erst für den folgenden Tag. Wir genossen den Nachmittag und spannten bei schönstem Sonnenschein und richtig warmen Wetter einmal richtig aus. Fabian konnte nebenher, wo wir den riesigen Lachs zum Grillen vorbereiteten, sich auf seiner Spieldecke austoben. Eigentlich eher neben der Decke… ;-)
Der gegrillte Lachs (1,3 kg Filet) war mehr als ein Gaumenschmaus! Wir beendeten den Abend schon frühzeitig und freuten uns auf den kommenden Tag!

Schon recht früh war Aufstehen angesagt. In Ruhe Frühstücken, Rucksack packen und dann ging es los mit einem Womo zum Wanderparkplatz an der Preikestolen-Fjellstue. Der Weg führte uns anfangs über Schotterpisten, dann über gut ausgebaute Felsstufen immer weiter in die Höhe. Über Trittbretter im Moorrastbereich, einigen Geröllfeldern und dem ein oder anderen Felsplateau gelangten wir nach 350 Höhenmetern an die Kanzel des Preikestolen. Ein gigantischer Ausblick auf den Lysefjorden und das mit weiteren hunderten Touris, die sich mit uns den Weg hinauf schlängelten. Und Fabi lachte jeden an und jeder lachte zurück. Eine echte Rampensau der Kleine! Hätten wir für jedes lächeln und jedes getätschel einen Euro genommen, dann würden wir spontan noch vier Wochen bleiben…
Wir machten uns schon wieder zeitig auf den Rückweg, immer langsam und vorsichtig. Hinauf ging es ja noch, aber mit Fabi vor dem Bauch wieder hinab, war dies schon derbe anstrengend. Man sieht nicht wirklich wo man hintritt und dementsprechend langsam war auch das Tempo. Wir waren alle froh wieder heil nach 6 Stunden und den knapp 8 km Wanderstrecke unten angekommen zu sein. Rico wartete unterdessen auf dem Campingplatz im Wohnmobil. Besser war es…
Zurück am Womo gingen wir ausgiebig duschen, machten Essen zur letzten gemeinsamen „Henkersmahlzeit“ und verbrachten gemütlich draußen den Abend.
Im Übrigen war es das zweite Mal, dass wir zwei Nächte auf ein und dergleichen Stellen gestanden haben!

Zum Abschied von meinen Eltern auf Zeit weinte es vom Himmel. Es regnete leicht… Wir frühstückten ausgiebig, Ver- und entsorgten das Womo noch auf dem Campingplatz und machten uns wieder ab auf die Straße. Bis zur letzten Fjordfähre in Norwegen hatten wir immer mal wieder Sichtkontakt. Nach der Überfahrt trennten sich dann die Wege nach gut einer Woche gemeinsamen Unternehmungen. Eine tolle Zeit, die wir da verbracht haben!
Melanie, Fabian und ich schlugen den Weg wieder Richtung Küste ein. Irgendwie zieht es uns immer wieder ans Wasser und an die Leuchttürme. Südlich von Stavanger strandeten wir am Hafen von Tangarhaugen (Sele Havn). Mit Blick auf den Leuchtturm von Feistein (Feistein Fyr) auf einer vorgelagerten Insel fanden wir auch gleichzeitig unseren Übernachtungsplatz im strömenden Regen. Ein Regentag mit ein paar trockenen Stellen zwischendurch. Im Übrigen der erste nach knapp sieben Wochen!
Nach dem ausgiebigen Mittagsschlaf erkundeten wir in der Regenfreien Zeit die Lage. Sehr nett und das in bester Strandlage!
Am Abend genossen wir den leichten Regen auf dem Wohnmobildach entspannten bei einer Runde Kartenspielen, bevor wir früh ins Bett wanderten.

Wach werden, Aufstehen und der Starkregen von letzter Nacht hatte sich verzogen. Gut so, was soll denn sonst bloß aus unserer Schlechtwetterstatistik werden… ;-)
Unsere Weiterfahrt führte uns nun auf die RV 44 weiter den Süden entgegen. Über tolle Straßen durch einen wunderschönen und grünen Teil Norwegens. Viele Gewächshäuser und Steinmauern säumten die Straßen. Wir waren uns nicht mehr so sicher ob wir nun durch Holland oder doch aufgrund der Steinmauern in Irland unterwegs waren. Doch plötzlich von einem auf den anderen Kilometer, da waren sie wieder da. Die Felsen, die schroffe Natur und die kurvigen Straßen hatten uns zurück. So fuhren wir direkt zum Parkplatz in Ystebrød bei Egersund, von dem aus ein Fußweg zum Eigerøy Fyr (Leuchtturm) führt. Der Check-In war völlig unproblematisch. Parklücke aussuchen, Rückwärtsgang rein und mit Schwung zurück. Fertig!
Nach dem Mittagsschlaf machten wir uns dann auf dem Weg zum Leuchtturm. Der gut 1,7 km lange Fußweg war geschottert und durchaus bis auf die ausgewaschenen Regenrinnen mit dem Kinderbuggy zu befahren. Nur die letzten 500 Meter passten wir. Kletterei über die Felsen mit Buggy war dann doch nicht angebracht. Von dem Aussichtsplateau genossen wir die schöne Aussicht im Sonnenschein auf den Leuchtturm und das weite Meer.
Das Abendessen rief und so verbrachten wir noch einen ruhigen Abend.

Am anderen Morgen packten wir wieder früh unsere sieben Sachen zusammen und verabschiedeten uns bei dem netten kleinen Stellplatz. Wir fuhren über sehr enge Straßen, durch traumhaft schöne Felsformationen auf direktem Wege nach Åna-Sira. Ich kannte dieses Örtchen von unserer letzten Angeltour im vergangenen Jahr. Viel hat sich hier nicht getan bis auf ein paar neue Häuser, neuen und renovierten Anlegern. Am Nachmittag spazierten wir einmal hoch bis zum Wasserkraftwerk, dass aber wohl für heute schon genug Strom produziert hatte und die Schleusen wohl schon geschlossen waren. Ansonsten wäre aus dem Fjord, wie ich es aus dem letzten Jahr kenne, ein schnellfließender Fluss geworden.
Neben ein paar Ferienhausbesuchern und zwei kräftigen Regenschauern war hier gar nichts los und wir standen alleine auf unserer Landzunge MIT bester Aussicht auf den Fjord! Im Abendlicht ein ganz tolles Bild…

Zwischen Bücherdorf und Hafen Kai

Gefühlter Sonntag! Ausschlafen, in Ruhe frühstücken stand an… Nach den ganzen kurbelei in den vergangenen Tagen wollten wir es etwas ruhiger beim Fahren angehen lassen und so fuhren wir langsam weiter in Richtung Süden. Wir passierten wunderschöne Wegstrecken durch das norwegische Fjordland bis wir hinter einem knapp 7 Kilometer langen Tunnel den Gletscher Bøyabreen auf der linken Seite entdeckten. Ein riesen Gletscher der zu Europas größten Gletschergebiet des Jostedalsbreen gehört. Leider ist es einer der Gletscher, der sich zu den am schnellsten bewegenden und abnehmenden Gletschern Norwegens zählt. Vom Parkplatz gingen wir dann herunter zum Fuße des Gletschers sowie zum kleinen See, der sich vor dem Gletscher gebildet hat. Ein wahres Naturschauspiel…
Weiter ging es dann zum Bücherdorf nach Mundal. Insgesamt gibt es in dem Dorf Bücherregale in einer Gesamtlänge von über 4 Kilometern. Hier war für jeden etwas zum Schmökern dabei. Auch ein kleiner Teil an deutscher Literatur war hier zu finden.
Weiter über Sogndal fuhren wir bis nach Hella und nahmen die Fähre rüber nach Vangsnes und fanden dort einen kleinen Campingplatz direkt am Fjord – dem Tveit Camping. Sehr nett, einigermaßen günstig und direktem Blick auf den riesigen Fjord, der mit einer Breite von knapp 4 km eine Tiefe von beachtlichen 1.130 Metern erreicht. Stehen kann da keiner mehr… ;-)
Mit leckeren Pfannkuchen und den schönen Ausblicken bei bestem Wetter beendeten wir den Tag!

Super ruhig geschlafen, gut gefrühstückt machten wir uns langsam auf und verließen kurz nach 10 Uhr den Campingplatz bei bedecktem aber relativ warmem Wetter. Auf unserer Entdeckertour kamen wir direkt einer alten Holzkirche aus dem 11. Jahrhundert vorbei. Eine kurze Fotopause und es ging auf die nächste Berg-Etappe. Von der Küstenlinie schraubten wir uns wieder bis auf über 1.000 Meter hinauf und genossen die grandiose Aussicht auf viele verschneite Bergkuppen. Kein Mensch weit und breit…
Entlang dem Riksvegen 7, einer weiteren, zum Teil sehr engen und mit Baustellen versehenen Touristenstraße kamen wir nach dem Einkaufen und Tanken an unserem Übernachtungsplatz an. Ein kleiner Parkplatz direkt am Fjord und mit der wenig befahrenen Straße im Rücken konnten wir es gut aushalten. Auch das Wetter spielte bei bedecktem Himmel und guten 17°C beim Grillen noch mit, bevor uns später drei Tropfen zum Aufräumen zwangen.

In der Nacht hatte es relativ viel geregnet und die Wolken hingen sehr tief über der Fjordlandschaft. Man hörte es auch beim Frühstück immer wieder tröpfeln und so planten wir für den Tag den Regen erst einmal mit ein. Kurz vor Mittag hörte dann der Regen auf und die Sonne lugte wieder aus den Wolken hervor.
Auf der Route von Ålvik Richtung Süden ließen wir Bergen rechts liegen und konzentrierten uns eher auf die verschiedenen Küstenabschnitte mit viel Grasland aber auch felsigen Abschnitten. Die Straßen waren schmal und zum großen Teil nur einspurig ausgebaut. Auch Baustellen gab es unterwegs wieder zu genüge. Mal riesige Bauabschnitte welche völlig ungesichert waren, mal Abschnitte mit Baustellenampel für nur 50 m. Witzig die Norweger!
Unseren Endzielpunkt fanden wir auf einer kleinen mit Brücken und Tunneln verbundenen Insel Valestrand, weit draußen unmittelbar an einem kleinen Strand und Wasserfall mitten in der Natur! Mit direktem Blick auf die Schärenküste grillten wir frischen Lachs mit Salat als Beilage. Leider wurden wir jedoch schon beim Essen von kleinen lästigen Fliegen halb aufgefressen, so dass auch Fabi nicht mehr wirklich Spaß am stille sitzen hatte. Wir spülten noch schnell und verzogen uns in die Womos, obwohl das Wetter sehr nett und angenehm warm war.

Nachdem es am Vorabend schon früh zu Bett ging waren alle relativ früh ausgeschlafen und bei schönstem Wetter bester Stimmung! Nach dem Frühstück starteten wir relativ zeitig die Womos und fuhren zurück in die Zivilisation mit dem Ziel mal relativ frühzeitig einen Übernachtungsplatz zu finden. Flöte piepen! Freie Stellplätze waren keine in Sicht, die angefahrenen Campingplätze waren geschlossen oder wir erklärten sie als nicht brauchbar. So ging es dann südlich von Bergen entlang an diversen Fjorden. Einer schöner als der andere. Zur Mittagsrast standen wir nach einer Fährüberfahrt in Sand an der RV13. Neben der Stadtbesichtigung marschierten wir dort noch zu einem Wasserfall, welcher zur Energiegewinnung genutzt wird. Rund 70m³ Wasser rauschen da pro Sekunde mit einem großen Getöse hindurch.
Weiter auf der Suche nach einem Stehplatz kamen wir an einer Lachsfabrik mit Fabrikverkauf vorbei. Hier füllten wir erst einmal unsere Vorräte und den Kühlschrank auf! Frischer geht es kaum…
Nach einer letzten Fährüberfahrt für den Tag landeten wir dann in Hjemelandsvågen am Hafen Kai. Wo ein Womo steht kommen auch immer gerne weitere dazu. So war es auch hier. Direkt an der Kaimauer bereiteten wir unser Abendessen vor und genossen dieses bei einem perfekten Sonnenuntergang im Abendlicht. Schon fast ein wenig kitschig, aber sehr sehr schön… ;-)