Wortspiele sowie Daten & Fakten zu unserer Schottland-Tour

So eine Tour auf so einer Zeit lässt das ein oder andere für den Wort- und Statistikliebhaber über…

Daher hier mal zwei kleine Wortspiele, die uns als Wortspiel eigentlich auch erst später aufgefallen sind. Sie entstanden in folgenden Situationen:

Eine kurze Erklärung noch vorab: Midges sind etwa 2 mm große zweiflügelige Fliegen, die im Sommer/Herbst in Schottland vorkommen und beißen. Davon gab es durchaus einige…
Wir standen mal wieder an einem wunderbaren Stellplatz und hatten uns häuslich eingerichtet. Ich war draußen am Räumen und hatte die Tür zum Womo offen stehen lassen. Daraufhin kamen mehrere Midges herein. Fabian war in dieser Zeit drinnen am Spielen und duftete leicht. ;-)
Melanie darauf hin: „Wir haben Midges im Womo“
Ich erwiderte: „Dann sind dies ja Fritsche´s Midges“
Worauf hin Melanie meinte: „Ja, Fritsche´s mit Schiss“
Auf Hochdeutsch: Fabians Pampers war gut gefüllt!

Eine weitere Aktion:
Wir standen kurz vor der Abfahrt, natürlich von einem Stellplatz mit Aussicht! Wiedermal habe ich mich um die äußeren Belange gekümmert wie Müll wegbringen, Keile verstauen, etc.
Ich stieg vorne in das Womo ein und fragte Melanie: „Alle Schotten dicht???“
Melanie antwortete: „Ja, alle Schotten sind dicht, wir können fahren.“
Gemeint waren hier die Klappen und Schubläden, die im Womo vor der Fahrt zu verriegeln sind. Besser wäre es auf jeden Fall!
Witziger Weise waren wir am Tag zuvor in Ullapool an einem Bierfestival vorbei gefahren, wo uns zig vom Alkohol her dichte Schotten vor unser Womo gestolpert sind.

Das mal so am Rande!!

Hier jetzt die knackigen Daten und Fakten rund um unsere Schottland-Tour:
– 3340 gefahrene Kilometer, davon 2.646 Kilometer auf britischem Boden
– Die reine Fahrzeit betrug 68 Stunden und 12 Minuten
– Der Spritverbrauch war mit 8,9 Litern Diesel auf 100 Kilometer durchschnittlich gut!
– Kratzer und Schrammen: 0 – Gut so…
– Auf unserer Tour gab es insgesamt 25 Übernachtungen auf 24 unterschiedlichen Stellplätzen
– Unter den 24 Stellplätzen waren 3 Campingplätze
– Last but not least, die Anzahl der Regentage: 0,75! Schottischer Herbst… ;-)

Und dies war unser Tourenverlauf:

20151010_Karte
Markierte Punkte sind Übernachtungsplätze!

Weitere Details und eine Übersicht aller Blogeinträge ist HIER zu finden!

Die Heimreise nach mehr als drei Wochen Schottland

Gretna Green, das schottische Paradies für Heiratswillige haben wir nach unserer Mittagspause schnell wieder verlassen. In diesem touristischem Mekka hielt uns nichts und so ging es für uns zurück in das schottisch/englische Outback. Ein letztes Mal raus aus der Stadt und rein ins Grüne. Bei Regen fuhren wir über die Grenze zu England und suchten dort unseren Nachtstellplatz. Vorbei am Kielder Water wurden wir dann in einem kleinen Dorf namens Acomb vor einer alten Schule fündig.
Ein Dorf mit gleich drei Pub´s. Na, wenn das nicht einladend war. Der Regen hörte auf und so nutzten wir den letzten Abend auf der britischen Insel und genossen unser letztes Guinness. Mit dem Abendessen am Womo endete dann auch dieser letzte Fahrtag!

Aufstehen bei strahlendem Sonnenschein, so kann es was werden! Gut gefrühstückt machten wir uns relativ früh auf den Weg in Richtung Newcastle. Die letzte Shopping-Tour im riesigen Supermarkt und der Einkauf der letzten britischen Lebensmittel standen auf dem Plan.
Im Anschluss hatten wir noch genügend Zeit und fuhren raus zur Hafenmündung. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel fällt einem der Abschied schon irgendwie schwer.
Pünktlich zum Check-In fuhren wir in den Hafen zum Anleger der DFDS Seaways. Unsere „PRINCESS SEAWAYS“ lag schon im Hafen. Check-In, kurzes Warten mit Fotopause am Anleger und schon verschwanden wir zusammen mit unserem Womo im Bauch des Schiffes. Immer wieder faszinierend dieses Tetris-Spiel der Autos, Busse, Womos und LKW´s.
An Bord suchten wir unsere Kabine und genossen im Anschluss das Auslaufen aus dem Hafen von Newcastle. Nach einem guten Dinner-Buffet und dem letzten Rundgang auf dem Deck verschwanden wir in unsere Kabine. Fabian war fix und fertig (auch vom Besuch des Spieleparadieses auf dem Schiff)!

Die Überfahrt war sehr ruhig und wir fanden gut in den Schlaf. Das Schiff schaukelte so gut wie gar nicht und bis auf ein leises Brummen war nichts zu hören.
Ausgeschlafen und pünktlich traten wir so zum Frühstücksbuffet an. Mit allerhand Auswahl vom frischen Obst bis hin zu Pancake und englischen Würstchen war alles mit dabei. Auch Fabian kam hier auf seine Kosten!
Mit dem Einlaufen des Schiffes im Hafen von Ijmuiden bei Amsterdam und durchweg gutem Wetter endete unsere Tour mit und auf der DFDS SEAWAYS. Schnell waren wir runter vom Schiff und parkten nach Anweisung direkt neben der PRINCESS SEAWAYS für einen ganz speziellen Termin. Ein Fotoshooting mit Schiff und Womo standen auf dem Plan! Hierzu empfingen uns Philipp von der DFDS und Rolf der Fotograf bereits im Hafenterminal.
Was aus dem Shooting geworden ist, dass kommt später an dieser Stelle… VORFREUDE!
Am frühen Nachmittag war „die Arbeit“ getan und wir traten den ersten Teil unserer Heimreise an. ACHTUNG: Rechtsverkehr!
Das Ziel des Tages hatten wir uns unterwegs aus der ProMobil-App heraus gesucht. Wir machten so Station auf einem Weingut im niederländischen Rectum, einem Ortsteil von Wierden. Keinem von uns war so wirklich bekannt, dass in den Niederlanden neben Tomaten und Käse auch Wein angebaut wird, obwohl die letztere Kombination ja doch zueinander passt.
Auf dem Stellplatz wurden wir vom Inhaber sehr nett empfangen. Neben einer kleinen Verköstigung der Weine und dem Bezahlen des Stellplatzes nahmen wir gleich noch zwei Fläschchen mit.
Später ergab sich im Gespräch an der Weinrebe, dass es in den gesamten Niederlanden gut 180 Weinerzeuger gibt. Immerhin! Eine Rispe mit tief roten Trauben bekamen wir dann noch mit zum Nachtisch.
Geschafft vom Tag vielen wir so schon relativ früh ins Bett. Für diese Tour die letzte Nacht im Womo…

Wach werden und zu wissen, dass dieser Urlaub jetzt wirklich vorbei ist trübte uns doch ein wenig bei unserem Frühstück. ABER: Nach dem Urlaub ist vor dem nächsten Abenteuer!
Wir packten unsere Sachen zusammen und verließen schon früh den Platz. Einkaufen im niederländischen Aldi (Zwecks der Sortenvielfalt! ;-) ) und zurück ging es auf die Autobahn. Auch die letzten 160 km absolvierten wir souverän und so waren wir gegen Mittag zurück in Greffen, dem kleinen Dourp in´t Mönsterland!

Die letzten Fotos einer wunderschönen und spannenden Tour durch Schottland!

Vom Loch Lomond nach Gretna Green im Südwesten Schottlands

Die Nacht war sternenklar und auch die Temperaturen sanken auf 4°C, so dass unsere Heizung sich langsam warm laufen konnte. Es wurde ausgeschlafen, denn es war ja schließlich Sonntag oder so?!
Neben einem guten Frühstück und dem Blick auf den Loch Lomond planten wir den hiesigen Tag. Unsere Strecke führte uns als erstes zu der nächst größeren Tankstelle. Der Diesel vorne im Womo hatte ein wenig Nachdurst nach so viel Kurverei durch den Nordwesten Schottlands.
Weiter ging es an Glasgow vorbei, welches wir links liegen ließen, bis nach Gourock. Hier einen passenden Parkplatz zu finden war nicht so einfach. Wir genossen so die Vorbeifahrt an der Promenade und endeten schließlich in Largs an der großen Marina südlich der Stadt. Prima, Übernachtungsplatz schon gefunden! Hier war auf den öffentlichen Parkplätzen ausreichend Platz dort stehen zu bleiben.
Nach der Mittagspause brachen wir zu Fuß auf in den Sportboothafen. Eine unzählbare Anzahl von Booten die hier im Hafen und auf Land lagen. Von dort aus marschierten wir zurück in die Stadt und ließen den touristischen Trubel auf uns wirken. Natürlich durfte auch auf dem Rückweg der Besuch auf dem riesigen schön angelegten Spielplatz für Fabian nicht fehlen. Was fehlte, waren allerdings am Nachmittag die Kräfte für eine ausdauernde Spielzeit. So ganz ohne Mittagsschlaf war dies schon etwas schwierig… ;-)
Passend zur Tea-Time waren wir zurück am Womo. Tea-Time, Nöneken für den Papa, Dämmerschoppen, Abendessen! Was für eine Kombination…
Ein schöner Tag bei schönem Wetter!

In der Nacht zog dann vom Atlantik der erste richtige Herbststurm über uns hinweg. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt, die Bäume rauschten und wer schlief weiter? Fabian natürlich… Der hatte die Ruhe weg!
Auch nach dem Aufstehen peitschte der Wind noch um das Womo und ließ die hinter uns stehenden Bootsmasten anfangen zu jaulen. Ein toller Sound! Zum Durchlüften reichte es aus 30 Sekunden zwei Fenster am Womo zu öffnen.
Nach dem Frühstück rödelten wir noch ein wenig herum bevor es dann an der Küste entlang an Ayr vorbei zum Culzean Castle ging. Das hoch über dem Meer an den Klippen liegende Culzean Castle ist wohl eines der schönsten und berühmtesten Schlösser Schottlands, welches im 14. Jahrhundert erbaut und ab dem Jahr 1777 zu einem Adelssitz vom schottischen Architekten Robert Adams umgebaut wurde. Wir gönnten uns den Besuch und wurden von den Parkanlagen und einem Rundgang durch das „Schlösschen“ echt nicht enttäuscht. Seit dem Jahr 1945 wurde dieses Schloss im Übrigen dem Schottischen National Trust vermacht und wird für die Nachwelt erhalten. Ebenso wird ein Teil des Gehöfts und des Schlosses als Hotel genutzt.
Zu Fuß wanderten wir lange durch die Parkanlagen, genossen eine Fahrt mit dem Castle-Bus-Shuttle zur Cafeteria (Ein Golf Caddy oder auch Papamobil mit persönlichem Fahrer und 8 Sitzplätzen) bevor wir uns mit einer 30 minütigen Wanderung durch die sehr gepflegten Parkanlagen und Gärten auf den neu angelegten Spielplatz begaben. Der Spielplatz war schlossmäßig mit einer Brüstung aufgebaut und wirklich riesig. Zig Rutschen, Röhren, Spielgeräte, usw. machten für Fabian den Besuch mehr als zu einem Abenteuer. Auch wir hatten unseren Spaß! Der Wunsch nach solch einem riesigen Spielgerät ist erwacht! Da können sich Keuper und Laumann schon mal warm anziehen! Bald ist Weihnachten… ;-)
Die Wanderung komplett über das Gelände zurück zum Campingplatz wo wir unser Womo geparkt und bereits vor dem Besuch eingecheckt hatten, war dann doch etwas länger und mit Fabian auf den Schultern auch wirklich lang genug. Das Guinness aus der Dose und für Fabian eine Fruchtschorle bauten uns jedoch schnell wieder auf. Mit dem gemeinsamen Abendessen endete unser spannender Tag am Schloss.

Die Nacht auf dem Campingplatz war sehr sehr ruhig und auch die gelegentlichen Schauer, die auf das Womodach prasselten, waren richtig entspannend!
Passend zum Aufstehen hörte es auf zu regnen und die Sonne lugte durch die Wolken. Mit aller Zeit der Welt machten wir das Womo startklar und genossen noch die Zeit auf dem Campingplatz mit Ver- und Entsorgen. Der Platz war im Übrigen echt empfehlenswert mit seinen sehr gepflegten Grünanlagen, top Rasen und super sauberen Sanitäranlagen. Doch eines gilt es zu beachten: Fahre selbst zum Wenden niemals mit den Antriebsachsen des Womos auf britischen Rasen. Man sackt gnadenlos ein, dreht den Rasen auf links und bekommt dann noch `nen Anranzer vom Platzwart. Er nahm es gelassen und begann sofort mit dem planieren meiner zwei Löcher. Die Muttke saß dafür nachher bis oben am Dach, aber ich bin ohne fremde Hilfe wieder raus gekommen.
Vom Campingplatz am Culzean Castle fuhren wir dann über die wunderschöne Landschaftsroute bis nach Dumfries. Unterwegs war wieder mehrmaliges Halten, Staunen, Genießen und Fotografieren angesagt.
In Dumfries selbst besuchten wir nur die Touristeninformation „Visit Scotland“. Hier bekamen wir eine sehr freundliche und hilfsbereite Auskunft über die schönsten Ziele und Attraktionen in der Region. Eine echte Bereicherung so eine Einrichtung!
Aus Dumfries heraus fuhren wir am Nachmittag gute 8 km weiter südlich nach Glencaple. Hier wiederum fuhren wir auf einen alten Pier und nutzen diesen als Übernachtungsplatz. Diese Pier´s haben es uns irgendwie angetan! ;-)
Mit einem kleinen Rundgang, Spielplatzbesuch (ein echter Abstieg zum Vortag) und einer kurzen Shoppingtour beendeten wir den Tag, der sowohl unterwegs etwas Nieselregen als auch Sonne brachte. Nach dem Abendessen gab es dann noch einen faszinierenden Sonnenuntergang! Very lovely würde der Schotte sagen…

Tief und fest haben wir alle geschlafen! Der vorletzte Tag in Schottland ist angebrochen. Unsere Tour führt zurück an die schottische Grenze nach Gretna Green. Hier wo die ganzen Heiratswilligen sich auch spontan das JA-Wort geben können, werden wir unsere Mittagspause einlegen und zum letzten Mal das Free-WiFi nutzen um diesen Blogeintrag hochzuladen. Der letzte aus Schottland… (Schnüff!)
Von nun an geht´s heimwärts…
Aber da kommt auf jeden Fall noch was hinterher, denn bis nach Hause sind es noch drei vollgepackte Tage mit vielen Highlights!

Und jetzt genug gelesen, hier die Fotos zum Schmunzeln und Genießen…

Von der Isle of Skye zum Loch Lomond

Nach dem wir am Morgen Kyleakin auf der Insel Skye verlassen hatten, führte uns der Weg über gut ausgebaute Straßen weiter in den Süden. Ziel des Tages war die Stadt Fort William, welche am Fuße des Ben Nevis liegt. Der Ben Nevis ist mit seinen 1.344 Metern der höchste Berg Schottlands und zu gleich die höchste Erhebung Großbritanniens.
Das traumhafte Wetter mit Sonnenschein und durchweg blauen Himmel lud uns allerdings kurzfristig vor Fort William zu einer Bergtour ein. Am Fuße des riesigen Wander- und Skigebietes gab es eine Gondelseilbahn mit welcher wir zur oberen Bergstation fuhren. Von dieser wanderten wir drei noch weiter zum Aussichtspunkt mit grandiosem Ausblick und verweilten dort für eine Pause und vielen Foto- und Panoramaaufnahmen. Wieder einmal die totale Entschleunigung…
Zurück in der Talstation gab es noch ein Eis für Fabian, den tapferen Wandersmann!
Kurz danach parkten wir das Womo auf einen hinter der Talstation liegenden kleineren aber lauschigen Wander-Parkplatz. Hier gesellte sich am Abend noch ein weiterer Gießener-Camper aus Deutschland hinzu.

Ich glaube, dass war der ruhigste Stellplatz mit der ruhigsten Nacht auf unserer Tour! Es war einfach NICHTS zu hören – kein Wind, keine Autos, keine Wellen, keine Möwen, keine Brüllmücken, einfach nichts…
Wir starteten wiederrum mit dem Frühstück und einer weiteren Putzaktion im Womo. Von wegen Lodderleben! ;-) Danach ging es zurück auf die Straße und wir fuhren in die Stadt nach Fort William und erledigten unsere Einkäufe. Bis auf ein paar Geschäfte, einem Bahnhof mit dem Hogwarts Express und einem Hafen hatte Fort William nichts zu bieten für uns. Wir fuhren weiter bis nach Oban. Dort wollten wir durch die Stadt schlendern doch die Parkplatzsituation und die Massen an Verkehr ließen dies nicht zu. So machten wir unsere eigene Stadtrundfahrt und kehrten Oban wieder den Rücken. Mittagsrast machten wir an der kurz vor Oban liegenden Brücke.
Anschließend ging es weiter, doch der Weg war kürzer als geplant – die Stellplatzfinderin hat wieder zugeschlagen! Ein Stellplatz mitten im Nichts hinter einem Dorf (Taynuilt) direkt an einem alten Pier. Ein kleiner Parkplatz mit direktem Wasserzugang. Gefühlt stehen wir an einem Fjord mitten in Norwegen. Bei der Aussicht kann man nur stehen bleiben – Endstation! Handbremse angezogen, Sitz umgedreht, fertig! Auch die englischen Nachbarn aus dem anderen Camper empfingen uns fröhlich und aufgeschlossen…
Mit Fabians Spieleinheit am Nachmittag und leckerem Abendessen beendeten wir diesen bewölkten Fahrtag!

Am Morgen nutze ich nach dem Frühstück noch einmal die Möglichkeit die Angel raus zu holen, doch nach gut einer Stunde kam die Erkenntnis – Hier gibt es keine Fische! Zumindest keine, die mit mir Bekanntschaft machen wollten.
Egal, wir packten unsere Sachen und verließen diesen wunderschönen Übernachtungsplatz. Wir fuhren weiter bis nach Tarbet zum See Loch Lomond im Norden von Glasgow. Ein Parkplatz direkt am See mit Anleger für die Ausflugsboote. Doch bevor wir den See näher erkundeten schlenderten wir durch das kleine Dorf. Ein Hotel, eine Schule, ein Restaurant in einer Kirche und ansonsten war der See hier das Highlight, welches viele Touristen und Tagesausflügler anzog.
Unsere einstündige Tour auf dem größten See Schottlands starteten wir mit dem Ausflugskutter am späten Nachmittag. Die Aussichten von der Wasserseite aus sind doch gleich ganz anders. Zudem sahen wir im Norden des Sees einen kleinen Wasserfall, die kleine unbewohnte Insel namens „Honeymoon Island“ (Für die Flitterwochen ;-) ) und überfuhren die tiefste Stelle des See´s mit einer Tiefe von 190 Meter. Eine kleine Tour, die eine Menge Spaß brachte!
Zurück am Womo war Zeit zum Bericht schreiben und Abendessen. Die Möglichkeit das WiFi hier vom Café zu nutzen war für diesen Blogeintrag dann auch noch wirklich nützlich!

Unsere Eindrücke der letzten Tage in bebilderter Form…

Isle of Skye – Die Lofoten Schottlands?!

Wir starteten ausgeschlafen und gut gestärkt auf unsere Rundfahrt auf der Insel Skye an der Westküste Schottlands. Skye ist dabei die zweitgrößte Insel, die Schottland vorzuweisen hat.
Viele sprechen davon, dass die Isle of Skye mit den norwegischen Lofoten vergleichbar ist. Ob das so ist, werden wir am Ende unserer Inseltour bestimmt sagen können…
Von Kyleakin, dem ehemaligen Fährort der Insel Skye, fuhren wir im ersten Schritt bis zur „Talisker Distillery“ nach Portnalong, der einzigen Distillery auf dieser Insel. Leider konnten wir hier keine Whiskey-Probe mit in unsere Sammlung aufnehmen, da die kleinen zum Probieren abgefüllten Fläschchen ausverkauft waren und gleich eine Große kaufen, war uns dann doch zu viel. Mit einem torfigen Duft in der Nase führte uns der nächste Weg zum „Neist Point Lighthouse“, dem westlichsten mit dem Auto zu erreichenden Punkt Schottlands. Der Weg führte uns wieder über diverse „Single track roads“ bis auf einen kleinen Parkplatz. Eigentlich war dies auch nur ein befahrbarer Seitenstreifen. Der Leuchtturm war vom Parkplatz aus nicht zu sehen und so erkundigte ich kurz die Lage. Zu viele Stufen und für „Dötzen“ nicht gesichertes Terrain machten ein „Erwandern“ mit Fabian leider nicht möglich. Zudem war es hier mehr als stürmisch!
Nach einer kleinen Mittagsstärkung ging es für mich dann los. Strahlender Sonnenschein und eine riesige Kulisse trieben mich raus zum Leuchtturm. Abschüssige Stufen führten die Felskante fast bis auf Meeresniveau herunter und auch wieder hinauf bis zum Leuchtturm.
Die Häuser rund um den Turm waren verlassen. Pflege wird hier leider nicht mehr betrieben, doch dafür entschädigten die tollen Aussichten umso mehr! Auch ein Foto mit der Greffener Fahne durfte an diesem Punkt natürlich nicht fehlen!
Nach der gut einstündigen Tour hin- und zurück zum Womo frischte der Wind ganz schön auf. Das Womo stand seitlich zum Wind und ich habe es noch nie so extrem erlebt, wie so ein Auto stark aus den Federn gehoben wurde. Wir packten unsere Sachen und zogen weiter über die Insel.
Ziel war Staffin quer auf der anderen Seite. Natürlich nahmen wir hier wieder die Abkürzung durch das Inselinland über den Single track road mit einzigartigen Aussichten! Man(n) muss es selbst gesehen haben…
Kurz vor Staffin hielten wir noch an einem Wasserfall, der von einem See hinab ins Meer fiel. Eigentlich nichts Besonderes, aber die Höhe und die Aussicht auf das schottische Highland waren echt beeindruckend.
Unseren Schlafplatz erreichten wir nach etwas Kurverei am örtlichen Supermarkt. Nett gefragt, war eine Übernachtung hier gar kein Problem.
Am Abend empfingen wir dann noch Ariane & Steffen bei uns im Womo. Die beiden Dresdener hatten wir vor der Fähre von Amsterdam nach Newcastle kennengelernt und über WhatsApp hielten wir während unserer Tour immer wieder Kontakt miteinander. So konnten wir den Abend dann noch mal in geselliger Runde dazu nutzen, um „Erfahrenes“ auszutauschen! Daumen hoch…

Am anderen Morgen starteten wir einigermaßen früh mit unserer weiteren Inselrundfahrt. Es ging von Staffin zum nördlichsten Punkt der Insel und nach einer kurzen Fotopause weiter nach Uig. Hier besuchten wir zur Abwechslung mal wieder eine Brauerei und nahmen auch hier ein Probefläschchen mit. Den nächsten Stopp zur Mittagspause hatten wir in der sehr schönen Küstenstadt Portree. Neben einen Bummel durch die Stadt und dem Kauf einiger Mitbringsel genossen wir hier unsere erste Portion britisches/schottisches Fish & Chips im Hafen. Wirklich lecker und sehr sättigend dazu. Natürlich passte die Hafenkulisse und das 1A-Wetter perfekt dazu!
Gut gesättigt und zurück am Womo machten wir uns auf Stellplatzsuche. Wir fuhren dazu in den südlichsten Teil der Insel nach Armadale und wurden dort auf einem Seitenstreifen einer sehr wenig befahrenen Straße fündig, natürlich MIT Aussicht.
Apropos Aussichten: Die Fahrt vom Norden in der Süden der Insel Skye ist echt lohnenswert. So viele klasse Aussichten lassen uns einfach nicht satt sehen. Ständig hielt ich an, hier ein Foto, da ein Foto! SEHENSWERT…

Mit einem klasse Sonnenuntergang wurden wir verabschiedet und der neue Tag fing wiederrum mit einem perfekten Sonnaufgang an! Solche Tage lieben wir…
Schnell noch vor dem Frühstück die Kamera gezückt bevor Fabian im Endstadium seiner Hunger-Attacke angekommen war. Alles war völlig entspannt, denn wir wussten, dass heute weniger die Fahrerei sondern eher die Fischerei im Vordergrund stand.
Nach dem Frühstück fuhren wir zurück nach Kyleakin, wo wir unsere Rundfahrt auf der Isle of Skye begonnen haben. Zurück zum Ursprung, denn dort hatte ich mich für eine geführte „Fishing-Tour“ angemeldet.
Bereits um 11 Uhr am Vormittag startete der Törn bei purem Sonnenschein und knapp 20°C. Erst ging es „Köder-Makrelen“ fangen in einer Bucht bevor wir es dann auf die „Großen“ abgesehen hatten. Zu viert stellte sich schnell der erste Erfolg ein. Gut 40 Fische in knapp drei Stunden war schon ansehnlich. So blieb am Ende auch genug für die Truhe übrig… ;-)
Zurück am Womo wurde filetiert und vier Portionen gingen direkt in den Froster, ein Fischpaket blieb für den nächsten Tag. Die Vorfreude auf frisch gebratenen Fisch ist schon groß!
Gegen Abend hatten wir dem Pub „ SAUCY MARY`S“ noch einen Besuch abgestattet. Mit Guinness und leckerem Essen zogen wir dann unser Fazit für diese Insel, dessen Besuch sich in jeglicher Hinsicht mehr als gelohnt hat!
Traum Wetter, klasse Aussichten, schöne Ecken hinter jeder Kurve, perfekte Wohnmobilstellplätze! Wir wollen nichts weiter und sagen DANKE für die drei Tage Inselleben… ;-)

Zum Fazit: Irgendwie haben die norwegischen Lofoten schon Ähnlichkeit mit der Isle of Skye. Die Berge sind vielleicht nicht so hoch und die Straßen sind etwas enger (!?). Aber dank des Atlantiks und der natürlichen Gegebenheiten unterstützen wir diese Aussage, obwohl unser (Wohnmobil)-Herz schlägt für diese Insel, der „Isle of Skye“!

Für den eiligen Leser hier unsere Inselrundfahrt in bebilderter Form:

Yes, we camp…!