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Schottlands einsamer Nordwesten

Wir haben sie gefunden, die Ruhe!
Super ruhig und perfekt geschlafen am Friedhof kurz hinter Tongue ging es für uns zurück auf die Straße, doch unsere ruhige Fahrt währte nicht lange. Melanie entdeckte unseren ersten Tagesprogrammpunkt. Smoo Cave kurz vor Durness! Smoo Cave sind riesige vom Meer ausgewaschene Felsen die sich als Höhle mit einigen Wasserfällen in die Küste gefressen haben. Zusammen mit Fabian kraxelten wir die gut 150 Stufen hinunter bis auf Meeresniveau. Von dort ging es über eine Brücke direkt zum Höhleneingang. Die Besichtigung des ersten Höhlenteiles ist im Übrigen frei zugänglich. Bis zum unterirdischen Wasserfall sind es dann auch nur noch ein paar Meter. Atemberaubend und faszinierend zu gleich! Dieser Besuch lohnte sich…
So, und von jetzt an geht es nur noch südlich voran, immer weiter die Westküste hinunter. Ebenso hieß es ab sofort: „Single road track“, was so viel heißt wie „Einspurige Straße“. Für ein Wohnmobil noch OK, aber um den Gegenverkehr passieren zu lassen, bzw. die Ortskundigen ziehen zu lassen, gibt es „Passing Places“ zum Passieren, bzw. überholen lassen.
Aufmerksam im Straßenverkehr (ACHTUNG: Trotz Einspurigkeit GILT weiterhin der Linksverkehr!) fuhren wir einsam und tiefenentspannt über Laxford Bridge und Lochinver an der Küste weiter in Richtung Süden. Exakt 72 Minuten kam uns weder ein Auto entgegen, noch überholte uns eines noch haben wir irgendwen gesehen! Einsam… Hier findet sie statt, die Entschleunigung!
Eigentlich wollten wir an diesem Tag in Lochinver stranden, doch wir fanden weder Parkplätze zum Übernachten, noch irgendetwas was uns überzeugte in diesem doch von Industrie geprägten Küstenstädtchen zu bleiben.
Wenn Abenteuer, dann jetzt aber mal richtig!!
Wir Bogen vom Hafen aus kommend rechts ab, den Hügel hinauf. Das Schild, was vermutlich auf enge Straßen, steile Anstiege und wohl auf verdammt wenig Platz für „große“ Autos hinweisen sollte, haben wir irgendwie übersehen… ;-)
So nahmen wir dann die Abkürzung über Badnagyle in Richtung Dumrunie. Entschuldigung, aber Scheisse war das Eng! Auch für Melanie blieb keine Zeit Fotos von unserer Aktion zu machen. Irgendwer musste sich ja auf den Verkehr konzentrieren, während ich das „kleine“ Auto durch die engen Stellen, Kurven, mit Steinen eingerahmten Straßen und den Abhängen manövrierte. Ich sag’s mal so, wer sein Auto nicht kennt, sollte diesen Weg meiden! Als wir dann aber „Oben“ waren, hatten wir klasse Aussichten auf ein riesiges Bergmassiv! In Fotos kann man diesen schottischen Landschaftsstil leider NICHT einfangen…
Nach endloser Kurverei waren wir an unserem neuen eigentlichen Ziel Ullapool angekommen. Da hatten wir uns schon auf dem Campingplatz gefreut, doch von wegen einsam und ruhig. In Ullapool war „Beer Festival“ und bereits am Nachmittag torkelten uns stark angetrunkene Leute vor das Auto. Schlimmer als auf Weinfest und zudem waren die Straßen mehr als überfüllt. Für uns hieß es zurück auf den in Ardmair liegenden Campingplatz an der Küste. Wir ergatterten noch einen Stellplatz und erholten uns bei Eis und kühlen Blonden vom entschleunigten Stress des Tages!

Auch wenn viele Besucher nachts vom Beer Festival auf den Campingplatz zurückkehrten, schliefen wir tief und fest. Das Sonntagsfrühstück stand an und so verbrachten wir den Vormittag auch noch auf dem Platz mit der üblichen Rödelei bevor wir weiter zogen. Ziel war ein Stellplatz an einem 146 km entfernten ehemaligen Fähranleger auf der Insel Skye. Seit dem Jahr 1995 wurde dieser nicht mehr benötigt, da hier die „Skye Bridge“ erbaut und eröffnet wurde.
Dieses Ziel erreichten wir dann heute einmal ohne irgendwelchen Zwischenstopps und komischen Umwegen. Wirklich stressfrei genossen wir so unterwegs den immer grüner werdenden Küstenstreifen…
Angekommen, eingeparkt und den Stellplatz für gut befunden erkundeten wir den ehemaligen Fährort Kyleakin. Neben einem kleinen Hafen gab es noch zwei Restaurants, ein Kiosk und ein Hostel mit angeschlossenem Pub. Diesen besuchten wird noch auf ein Guinness und einer Fanta für Fabian am frühen Abend. Spaß pur!
So ließen wir dann auch den Abend ruhig ausklingen und planten unsere Rund-Tour auf der Isle of Skye! Mehr dazu im nächsten Blog…

Sorry, auch wenn´s diesmal viel Text war, hier unsere Impressionen in einer von euch zu interpretierenden Pixelsprache! ;-)

Vom Geburtstag zur Leuchtturmjagd im Norden Schottlands

23.09.2015 – Fabians zweiter Geburtstag stand an!!!
Für Fabian war es ein wach werden und aufstehen, wie an jedem anderen Tag auf dieser Tour. Wichtig war der schnelle Weg an den Frühstückstisch, denn das Kind ist morgens immer halb verhungert. Er bemerkte jedoch schon, dass an diesem Tag irgendwas anders war… ;-). Die Sonne schien und es fing an zu regnen und siehe da, es erschien ein riesiger Regenbogen über unserem Womo! Was für ein Bild. Auch Fabi versuchte diesen fotografisch einzufangen.
Wir beschlossen seinen Geburtstag jedoch erst am Nachmittag ausgiebig zu feiern. Daraufhin fuhren wir nach dem Frühstück von Cromarty weiter in den Norden. Einen kurzen Halt machten wir an der Glenmorangie Distillery und versorgten uns mit einer neuen Whiskey-Probe.
Endstation dieses Tages war Helmsdale und wir parkten das Womo auf dem Parkplatz direkt am kleinen Fischerhafen. Eine kleine Ortsbesichtigung und dann gab es Fabians Geburtstagskaffee und die ersten Geschenke. Ein weiteres gab es draußen. Mit dem neuen Laufrad machten wir dann erst mal bei schönstem Wetter und Sonnenschein das Hafengelände unsicher.
Das abendliche Geburtstagsessen fiel mit Nudeln und gekochten Möhren genau nach Fabians Geschmack aus!

Neuer Tag, neues Wetter! Die Sonne startete schon früh in den Tag. Wir genossen den Sonnenaufgang am Frühstückstisch und brachen direkt im Anschluss auf, um heute den Leuchttürmen im Norden Schottlands einen Besuch abzustatten.
Von Helmsdale fuhren wir nach Wick und schlenderten dabei „rein zufällig“ an der nördlichsten Distillery auf dem britischen Festland vorbei. Welch ein Zufall! Auch hier gab es noch unsere Whiskey-Probe von der Pulteney Distillery zum Mitnehmen. Kurz dahinter erreichten wir nördlich von Wick den Leuchtturm Noss Head.
Zweiter Leuchtturm war das Duncansby Head Lighthouse mit einem sagenhaften Blick auf die dahinter liegenden Orkney Islands. Hier hatten wir auch den ersten Kontakt zu den wirklich sehr schroffen Steilküsten! Bei dem Wetter kann man sich einfach nicht satt sehen an solch toller Natur- und Küstenlandschaft…
Dritter und letzter Leuchtturm des Tages war der am Dunnet Head. Dieser steht am nördlichsten Punkt des britischen Festlands und dies war Grund genug, die Greffener Fahne wieder auf den Plan zu rufen. Was für ein Wind…
Ein direkter Zugang war leider bei keinem der heute besuchten Leuchttürme möglich, aber es kommen ja noch welche!
Kurz nach unserem Besuch kam dann passend zum Ende des Fahrtages mit vielen Highlights der kräftige und schauerartige Regen. So fanden wir darauf unseren Standplatz für die Nacht in Castletown auf dem Besucherparkplatz des Heritage Centers Castle Hill. Einsam und MIT Aussicht auf den Rest einer alten Windmühle sowie Meer und Klippen! Was wollen wir mehr?!

Die Nacht brachte kräftigen Regen und etliche Sturmböen mit sich und auch der Morgen war verregnet. So starteten wir sehr entspannt in den Tag, für den wir keine großen Pläne hatten bis auf Einkaufen, Tanken und die Toilette entsorgen. Genug Punkte, die bis zum Abend zu erledigen waren.
In der nächst größeren Stadt konnten wir dann im Lidl schon einmal unsere Einkäufe tätigen. Ich sag nur: „Lidl lohnt sich“! Ein ganz neuer Lidl mit riesigen Parkplätzen und im Laden fast alles wie Zuhause, sogar die Werbung oben im Laden passte! ;-)
Mit Tanken und der Toilette entsorgen hatten wir es nicht so eilig, aber da fand sich auch etwas unterwegs.
Kurz hinter Tongue hielten wir auf der Staumauer unsere Mittagspause mit grandioser Aussicht und unseren Mittagsschlaf ab.
AM RANDE: Die Aussichten die wir die letzten Tage hatten, waren alle mehr als klasse. Wir haben diesen Streifen Schottlands mit seinen schroffen Küsten, weiten Stränden und dem Meer echt ins Herz geschlossen!
Am Nachmittag besuchten wir noch das Örtchen Talmine hinter dem Staudamm rechts ab und kauften dort noch nach deutschem Rezept hergestelltes Walnussbrot und hielten einen kleinen Schnack mit einer ausgewanderten Deutschen, die dort einen kleinen Laden mit Präsenten, Spielzeug und selbst Hergestellten betrieb. Hier erstand Fabian auch sein Schottland-Souvenir, ein kleines Holzauto. Der Weg hatte sich gelohnt…
Unseren Schlafplatz fanden wir dann am unteren Teil der Straße kurz vor dem Friedhof. Fast wie zuhause, dafür aber MIT Aussicht auf eine tolle Meeresbucht!

Auf Nessie´s Spuren am Loch Ness

Bevor ich diesen BLOG-Eintrag weiter schreibe, etwas in eigener Sache:
Wir sind sehr positiv überrascht und freuen uns tierisch über die Besucherzahlen, Kommentare und super netten Zuschriften, die uns über diesen Blog erreichen! Gern nehmen wir euch mit auf dieses schottische Abenteuer…

In Deanston standen wir nach der Whisky-Verkostung sehr ruhig, da wo wir nächtigten und so konnten wir ausgeschlafen in den nächsten Fahrtag starten. Eigentlich war eine so weite Strecke gar nicht vorgesehen, doch das Womo wollte einfach nicht stehen bleiben. So fuhren wir an diversen Löchern (Loch = See) vorbei, hielten an zwei weiteren Distillen und kauften Probe-Whisky und machten dann noch einen Abstecher zum Blair Castle. Angeblich ein sehr schönes Schloss aber der Eintritt von 22 Pfund schreckte uns ein wenig ab. So ging es für uns zurück und wir fuhren weiter bis zum einsamen Stellplatz neben den zwei Mülltonnen in Laggan. Dieses Dorf ist etwas verschlafen und besteht auch nur aus drei bis vier Häusern, einem Mini-Laden mit Öffnungszeiten von 12 Uhr bis Mittag und einem Ministellplatz mit angeschlossenem Spielplatz. Wir parkten das Womo am Rand und brutzelten draußen auf der Küchenbank unsere leckeren Pfannkuchen! Ich liebe meine Draußenküche…

Gut und vor allem wieder mal ruhig genächtigt startete der nächste Tag bei erstmals leichten Nieselregen, der aber auch schnell wieder aufhörte. Bei bedecktem Himmel zogen wir weiter mit dem Ziel Nessie am Loch Ness zu jagen. Hier sollte es dann auch mal ein Campingplatz sein, denn so langsam wurde es Zeit zum Ver- und Entsorgen.
Wir strandeten bei Sonnenschein am südlichen Ufer vom Loch Ness in Fort Augustus auf dem Campingplatz „Cumberlands Campsite“. Ein sehr schön angelegter Platz mit sehr sauberen Sanitären Anlagen, einem Ver- und Entsorgungsplatz für Wohnmobile und eine riesige Mülltonne für Fabians Windeln!
Nach dem Check-Inn brachte uns ein sehr netter älterer Herr mit seinem Golf-Caddy zu unserem Platz und wies uns in die Platzgegebenheiten ein. Daumen hoch…
Am frühen Nachmittag zogen wir dann zu Fuß ab ins Dörflein, welches sich durch seine fünf hintereinander liegenden Schleusen und dem direkten Zugang zum Loch Ness auszeichnete. Bis auf badende Hunde war keine Spur weit und breit vom gefährlichen Ungeheuer. Das schleusen allerdings war sehr interessant!
Zurück am Womo gab es dann leckeres Wiltmann-Gyros mit westfälischen Kartoffeln. Die Blicke der paar Nachbarn die durch den leckeren Geruch aufgeschreckt wurden, waren uns sicher! ;-)

Neuer Tag und vielleicht doch noch eine Spur nach Nessie?!
Meinem Traum nach zu urteilen müssen wir noch 27 km den See hochfahren und dann auf der rechten Seite des Sees, da meine ich es am unteren Steingürtel gesehen zu haben!
Wir stärkten uns nach dem Aufstehen mit einem guten Frühstück und warmen Brötchen, bevor wir der Spur dann weiter nachgingen. Bei richtigem Nessie Wetter (leichter Nieselregen) machten wir uns auf weiter Richtung Norden immer am Loch Ness entlang. Nach 27 km hielten wir an. Zu sehen waren allerdings nur die Reste vom Urquhart Castle. Keine Spur von Nessie…
Wir hielten uns nicht länger mit der Suche auf und fuhren bis kurz hinter Inverness zum Culloden Moor. Dort wo damals die verheerenden schottischen Schlachten ausgetragen wurden, kann man heute das Moor mit den letzten Ruinen besichtigen und im Visitorcenter mehr über die Geschichte des Highländer Krieges erfahren.
Nach der Mittagspause ging es für uns zurück an die Küste. Doch gute 30 km vor unserem Ziel dem Küstenörtchen Cromarty, machten wir noch einen Abstecher zur BLACK ISLE BREWERY. In dieser Brauerei kamen wir passend zu einer Verköstigung dazu und schon standen die Probierbecher auf der Theke. ;-) Wie immer waren wir zur passenden Zeit am passenden Ort!
Ein kurzer Einkauf und ab ging es zum Übernachtungsplatz auf einem kleinen Küstenparkplatz mit Ortsanschluss. Das Womo abgestellt ging es direkt mal eine Runde ins Dorf und am windigen Küstenstreifen zurück. Viel los war nicht, aber für ein Eis reichte es allemal.
Zurück am Womo wurde die Fabians Spielekiste geplündert und dieser Bericht fertig geschrieben.
Heute Abend steht der erste schottische Pub-Besuch mit Free-Wifi an und das will dann auch schon mal genutzt werden!

Auf euch...
Auf euch…

Hier noch weitere Impressionen der vergangenen Tage! ;-)

Von Edinburgh zur Deanston Distillery

Reisende Leute soll man bekanntlich nicht aufhalten und so verließen wir schon relativ frühzeitig unseren sehr ruhigen Stellplatz in Gullane und fuhren die knapp 30 km in die schottische Hauptstadt Edinburgh. Wir fuhren mit unserem Womo allerdings nicht direkt in die Stadt, sondern nutzen den städtischen Park & Ride Parkplatz in Newcraighall. Das war die beste Idee, die wir hatten!
Direkt neben dem Parkplatz war eine Haltestelle für die Stadt-Bahn die uns die zwei Haltestellen bis zum Hauptbahnhof brachte. Für zwei Personen zahlten wir so für den Hin- und Rückweg umgerechnet gute 10 €. Dafür würde ich NIE mit dem WOMO ins Zentrum fahren und mir dort einen Parkplatz suchen.
Im Zentrum angekommen besuchten wir die dortige Touristen-Information „Visit Scotland“ und erkundigten uns nach organisierten Stadtrundfahrten. Mit Fabian war dies die beste Möglichkeit etwas von Edinburgh zu sehen, ohne stundenlang quasi ahnungslos durch die Gegend zu wackeln.
Hier nahmen wir den Red-Tour-Bus mit Hop-On & Hop-Off Möglichkeit und drehten in gut anderthalb Stunden im Doppeldeckerbus unsere Runde durch die Stadt und bekamen dazu noch die Erklärung der Sehenswürdigkeiten auf Deutsch (via Kopfhörer) ins Ohr geflüstert!
Den Plan uns im Nachhinein noch ein/zwei Sachen detaillierter anzuschauen warfen wir dann aber über Bord. Fabian war schlicht weg mit den tausenden Eindrücken übersättigt und so fuhren wir am frühen Nachmittag zurück in Richtung Parkplatz. Fabian ist kurz danach direkt in den Schlaf-Streik getreten und so fuhren wir in aller Ruhe weiter nach Kinross zum See „Loch Leven“. Dort fanden wir am nördlichen Ufer des See´s auf einem kleinen Wanderparkplatz unseren Standplatz für die Nacht.
Mit Abendessen und einem Spaziergang am See endete dann auch dieser aufregende Tag mit einem tollen Sonnenuntergang…

Lang geschlafen (so bis kurz vor Sieben) und gut gefrühstückt ging es für uns an die neue Tagesplanung. Die war schnell ausgemacht:
Fahren – Burg besichtigen – Mittagsschlaf – Fahren – Distillery Besuch mit Verköstigung – Ende ;-)
Gesagt, getan… Vom Loch Leven fuhren wir nach Dollar (Ort NICHT Banknote) und besuchten dort das Castle Campbell. Vom unteren Besucherparkplatz der immerhin schon hoch im Berg lag (einspuriger enger Linksverehr MIT Gegenverkehr fast ohne Ausweichmöglichkeit – Haha…) wanderten wir den engen Pfad entlang zur Burg. Mit einer schönen Aussicht war es leider dann nichts mehr. Es zog kurzzeitig dichter Nebel auf, der die Fernsicht aber nicht unsere Stimmung vermieste. Gegen Mittag waren wir zurück am Womo.
Tagesordnungspunkt Nummer Drei stand an: Mittagsschlaf! Das tat auch Not, denn der nächste Punkt ließ ja nicht lange auf sich warten.
Unser typisch schottisches Erlebnis stand an: Wir fuhren weiter nach Deanston zur Deanston Distillery und ließen uns durch die heiligen Whiskey–Hallen mit anschließender Verkostung führen. Die Tour durch die Distillery ist auf jeden Fall mehr als empfehlenswert, auch wenn zum Teil so schnelles Englisch gesprochen wurde, dass wir „nicht-nativ-speakers“ kaum hinterher kamen. Die Zusammenhänge ergaben sich aber sehr schnell!
Zur Verköstigung bekam Fabian dann auch eine Extra-Portion Erdbeer-Limonade! Und glaubt mir, auch er hatte seinen Spaß in den sonst so ruhigen Lagergewölben seine Stimmbänder mal so richtig ausgiebig zu testen!!!
Nach der obligatorischen Shopping-Tour ging es zum Womo zurück. Essen machen, duschen und Feierabend. Der Tag raste an uns vorbei. Wo geschlafen wurde dürfen wir an dieser Stelle heute mal nicht verraten! Weit war es aber nicht… ;-)

Los geht die Fahrt – Schottland wir kommen!

Wir räumten die letzten Sachen in das Womo und los ging die Fahrt! Auf zu neuen Abenteuern…

Unsere erste Übernachtungsstation war in Schüttorf kurz vor der holländischen Grenze auf dem Parkplatz vor dem Freibad ohne Freibadbetrieb. Wir nutzten den Stellplatz als reinen Übernachtungsplatz und um Vergessenes nachzukaufen. Das ein oder andere fällt uns auf der Fahrt immer noch ein.

Am nächsten Tag ging es dann endlich zum Fährhafen nach Ijmuiden hinter Amsterdam wo die KING SEAWAYS der DFDS SEAWAYS Flotte bereits am Kai auf uns wartete. Der erste Check-In ging schnell von statten doch das letztendliche Einschiffen ließ auf sich warten. Wir nutzten die Zeit und machten so noch das ein oder andere Foto und Filmchen! ;-)
Endlich auf dem Schiff ging es erst mal ans einparken. Wir standen ziemlich am Ende des Schiffes auf einer Rampe mit zwei dicken LKW´s vor uns. Ein Durchkommen zum Treppenhaus war fast unmöglich und hätten wir noch einen Buggy dabei, dann wäre dies definitiv nicht machbar gewesen. Gequetscht aber glücklich an Bord zu sein suchten wir unsere Kabine. Neunte Etage hoch oben auf dem Schiff mit Fensterblick nach draußen. Was für ein Ausblick!
Schnell packten wir unsere paar Sachen aus und machten mit Fabian das Schiff unsicher. Ein erster Besuch im Bälle-Paradies (mit Gedanken an Jan & Julian) und einem ausführlichen Rundgang an Deck ging es zum Abendessen. Ein super leckeres Buffet mit allem was dazu gehört. Sogar an die „Kleinen“ wurde Fingerfood und Nudeln gedacht!
Schnell ließen dann die Kräfte nach und das Bett rief. Ein bisschen Klappern hier, ein lautes Knarren da ließen uns dennoch bei ruhiger See gut einschlafen.

Das mit der ruhigen See war in den frühen Morgenstunden dann auch vorbei. Es schaukelte ganz gut und Fabian wankte nach dem Aufstehen immer hin und her. Sehr witzig…
Mit einem Besuch an Deck und einer ordentlichen Portion Frischluft ging es Frühstücken. Fabian hatte ganz schnell ganz viele neue Freunde gefunden. Das Personal und die anwesenden Gäste waren mehr als nett und schäkerten mit Fabian um die Wette.
Pünktlich legte das Schiff im Hafen von New Castle an. Vom Schiff runter durch die verstärkten Grenzkontrollen ging es für uns direkt zum „Schottischen Grenzstein“. Wenn ein schottisches Abenteuer, dann muss es auch dort beginnen!
Wir kamen fast allein dort an und sahen uns in Ruhe um und machten unsere Fotos. Doch plötzlich waren sie da. Die Busse mit den Schottland-Touris. Wir suchten schnell wieder im schottischen Süden das Weite, nahmen noch die ein oder andere spektakuläre Abkürzung mit Bodenkontakt ;-) und fanden in Gullane (kurz vor Edingburgh) hinter „Falko´s Café“ unseren Standplatz für die Nacht. Falko ist ein vor gut 17 Jahren ausgewanderter Deutscher, der hier seinen Traum mit einem Café als Konditormeister verwirklicht hat. Wir probierten uns durch die Theke und bestätigen hiermit seinen Meistertitel! Kuchen, Brot und Brötchen sind wirklich 1A! Danke an dieser Stelle für den klasse Stellplatz…